Mutares Aktie: Trügerische Sicherheit

Die BaFin untersucht Mutares wegen möglicher Verstöße in der Rechnungslegung. Der Kurs bricht um über 20% ein, nachdem bereits frühere Bilanzprobleme auftraten.

Die Kernpunkte:
  • BaFin prüft Bilanzangaben von Mutares
  • Kursverlust von mehr als 20%
  • Bereits zweite Bilanzproblematik in 2025
  • Expansion trotz regulatorischer Schwierigkeiten

Die Finanzaufsicht BaFin hat der Beteiligungsgesellschaft einen schweren Schlag versetzt. Konkrete Anhaltspunkte für Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften führten zur Einleitung einer offiziellen Prüfung – die Börse reagierte gnadenlos.

Am 23. Juli startete die Bundesanstalt die Untersuchung des Jahresabschlusses und Lageberichts zum 31. Dezember 2023. Der Titel verlor daraufhin im vorbörslichen Handel auf Tradegate mehr als ein Fünftel seines Wertes und sackte zeitweise auf 24,30 Euro ab. Die seit Jahresbeginn mühsam erkämpften Kursgewinne sind damit praktisch wieder zunichte gemacht.

Konkrete Vorwürfe im Fokus

Die BaFin wirft dem Unternehmen vor, möglicherweise fehlerhafte Angaben zur Restlaufzeit von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen gemacht zu haben. Zusätzlich seien die Angaben zur voraussichtlichen Entwicklung im zusammengefassten Lagebericht unvollständig. Die Behörde bemängelt, dass eine ordnungsgemäße Beurteilung und Erläuterung der wirtschaftlichen Entwicklung fehle.

Bemerkenswert: Die Prüfung konzentriert sich ausschließlich auf bestimmte Angaben im Anhang und Lagebericht – die eigentlichen Finanzkennzahlen aus Bilanz und Gewinn-Verlust-Rechnung stehen nicht auf dem Prüfstand.

Bereits das zweite Bilanzdebakel

Für die Gesellschaft ist dies bereits der zweite schwere Rückschlag in diesem Jahr. Bereits im Frühjahr schockte das Unternehmen mit verschobenen Abschlüssen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte konnte ihre Arbeiten aufgrund "komplexer Sondersachverhalte" nicht planmäßig abschließen. Die Folge: Der testierte Konzern- und Jahresabschluss für 2024 verzögerte sich, die Hauptversammlung musste verschoben werden.

Wegen der verspäteten Bilanzvorlage flog die Aktie vorübergehend sogar aus dem SDAX – ein herber Prestigeverlust für das Münchener Unternehmen.

Lichtblicke im Schatten der Probleme

Trotz der bilanziellen Turbulenzen konnte sich die Gesellschaft im laufenden Jahr durch den umfangreichen Verkauf von Anteilen am österreichischen Unternehmen Steyr stabilisieren. Gleichzeitig trieb das Management die Expansion voran: Im ersten Quartal übernahm man sechs neue Unternehmen, darunter Buderus Edelstahl und SMA Metalltechnik.

Bis Ende des Jahres plant die Beteiligungsgesellschaft weitere Exits aus bestehenden Portfoliounternehmen – ob diese Pläne angesichts der regulatorischen Probleme noch realistisch sind, bleibt offen.

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