Mutares Aktie: Völlig irrational?

Der Beteiligungs-Spezialist erzielt Traumrenditen mit Steyr Motors und steigert sein Nettoergebnis um 56 Prozent, während die Aktie deutlich an Wert verliert.

Die Kernpunkte:
  • Vollständiger Exit bei Steyr Motors abgeschlossen
  • Nettoergebnis der Holding um 56 Prozent gestiegen
  • Aktienkurs mit 45 Prozent Abstand zum Jahreshoch
  • Weitere Portfolio-Verkäufe im vierten Quartal geplant

Der Münchner Beteiligungs-Spezialist liefert am laufenden Band: Erst überzeugende Quartalszahlen, jetzt der vollständige Exit bei Steyr Motors mit Traumrendite. Doch an der Börse herrscht Katerstimmung statt Euphorie, der Titel kämpft massiv mit dem Abwärtstrend. Übersehen Anleger hier gerade eine massive Diskrepanz zwischen operativer Exzellenz und aktuellem Kursniveau?

Exit-Maschine läuft auf Hochtouren

Während der Aktienkurs schwächelt, füllen sich die Kassen der Holding. Am 20. November meldete Mutares Vollzug: Das Kapitel Steyr Motors ist offiziell und höchst profitabel beendet. Nachdem der Maschinenbauer erst im Oktober an die Börse gebracht wurde, haben die Münchner nun auch die letzten 23 Prozent an institutionelle Investoren verkauft.

Für Mutares ist dies ein Lehrstück der eigenen „Buy-Improve-Sell“-Strategie. Innerhalb von nur drei Jahren wurde aus einem Sanierungsfall ein profitabler Börsenkandidat. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Über 170 Millionen Euro flossen während der Haltedauer zurück an Mutares – eine Rendite, die weit über den internen Zielen liegt. CIO Johannes Laumann beweist damit erneut, dass er nicht nur Unternehmen kaufen, sondern sie auch gewinnbringend wieder an den Markt bringen kann.

Zahlenfeuerwerk verpufft

Doch der Steyr-Deal ist nicht die einzige positive Nachricht, die der Markt derzeit ignoriert. Bereits Mitte November legten die Münchner Zahlen vor, die operativ kaum Wünsche offenließen. Das für die Dividendenfähigkeit entscheidende Nettoergebnis der Holding schoss in den ersten neun Monaten um 56 Prozent auf 83,5 Millionen Euro nach oben.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Holding-Ergebnis: Sprung auf 83,5 Mio. Euro (Vorjahr: 53,5 Mio. Euro).
  • Konzernumsatz: Anstieg um 21 Prozent auf über 4,7 Milliarden Euro.
  • EBITDA: Explosion auf 720,3 Mio. Euro, getrieben durch günstige Zukäufe (Bargain Purchases).
  • Struktur: Neue Segmentierung mit Fokus auf Infrastruktur und antizyklische Geschäftsmodelle.

Trotz dieser fundamentalen Stärke bestätigte der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr: Bis zu 160 Millionen Euro sollen am Ende in der Holding-Kasse klingeln. Weitere Exits im laufenden vierten Quartal sind bereits in Aussicht gestellt.

Diskrepanz: Realität vs. Börsenkurs

Doch wie reagiert der Markt auf diese Fülle an guten Nachrichten? Mit eiserner Skepsis. Die Aktie konnte sich dem allgemeinen Marktdruck nicht entziehen und notiert weit entfernt von ihren Glanzzeiten.

Der Blick auf die Charttechnik ist ernüchternd: Mit einem Minus von knapp 11 Prozent in den letzten 30 Tagen hat sich die Abwärtsdynamik zuletzt noch beschleunigt. Vom 52-Wochen-Hoch bei 46,00 Euro ist das Papier mittlerweile über 45 Prozent entfernt. Anleger bewerten die Risiken im Portfolio offenbar derzeit deutlich höher als die realisierten Gewinne.

Fazit: Chance oder Falle?

Die Situation ist paradox: Mutares exekutiert operativ fast perfekt, doch der Aktienkurs spiegelt dies in keiner Weise wider. Die erfolgreiche Trennung von Steyr Motors und die prall gefüllte Exit-Pipeline zeigen, dass das Geschäftsmodell auch in schwierigen Marktphasen funktioniert.

Wenn das Management im vierten Quartal weitere Verkäufe nachlegt und das Jahresziel bestätigt, dürfte der Druck auf die Bären steigen. Die große Frage bleibt: Wann realisiert der Markt, dass hier fundamentale Bewertung und Börsenkurs immer weiter auseinanderklaffen?

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