Nestle Aktie: Unkommentierte Zahlen
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern verzeichnet überraschendes Umsatzwachstum von 4,3 Prozent, kündigt jedoch gleichzeitig den Abbau von 16.000 Arbeitsplätzen an. Neue Führung erhöht Sparziel auf 3 Milliarden Franken.

- Organisches Wachstum von 4,3 Prozent im dritten Quartal
- Abbau von 16.000 Stellen in den nächsten zwei Jahren
- Jährliche Einsparungen von einer Milliarde Franken geplant
- Neue Führung erhöht Sparziel auf 3 Milliarden Franken
Der Schweizer Nahrungsmittelriese überraschte mit einem deutlichen Wachstumssprung im dritten Quartal – und kündigt gleichzeitig einen massiven Stellenabbau an. Wie passt das zusammen?
Die Zahlen sprechen zunächst eine klare Sprache: Mit einem organischen Wachstum von 4,3 Prozent im dritten Quartal hat der Konzern deutlich zugelegt, nachdem es im Vorquartal nur 3,0 Prozent waren. In den ersten neun Monaten 2025 erreichte Nestlé einen Umsatz von 65,87 Milliarden Franken – das entspricht einem organischen Wachstum von 3,3 Prozent und liegt über den Erwartungen der Finanzexperten.
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Besonders ermutigend: Das Mengenwachstum drehte mit plus 1,5 Prozent wieder ins Plus, nachdem es im Vorquartal noch um 0,4 Prozent zurückgegangen war. Die restlichen 2,8 Prozent des Wachstums resultierten aus Preiserhöhungen.
Radikaler Sparkurs des neuen Chefs
Doch trotz der positiven Entwicklung greift der neue CEO Philipp Navratil zur Axt: 16.000 Arbeitsplätze sollen in den kommenden zwei Jahren wegfallen. Davon entfallen etwa 12.000 Stellen auf Büroangestellte verschiedener Bereiche und Regionen – dies soll bis Ende 2027 jährliche Einsparungen von einer Milliarde Franken bringen. Weitere 4.000 Positionen werden in Produktion und Lieferkette gestrichen.
„Die Welt verändert sich – und Nestlé muss sich schneller verändern“, begründete Navratil die harten Einschnitte. Das ursprüngliche Sparziel wurde auf 3,0 Milliarden Franken bis Ende 2027 erhöht.
Tempo machen nach Führungschaos
Navratil steht erst seit eineinhalb Monaten an der Konzernspitze, nachdem sein Vorgänger Laurent Freixe nach nur einem Jahr wegen einer verheimlichten Beziehung zu einer Untergebenen und daraus resultierenden Begünstigungsvorwürfen gefeuert wurde. Auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke musste daraufhin vorzeitig gehen.
Das neue Führungsduo aus Navratil und dem neuen Verwaltungsratschef Pablo Isla soll nun wieder Schwung in den träge gewordenen Konzern bringen. Ihr oberstes Ziel: echtes Mengenwachstum statt reiner Preiserhöhungen. Mit den aktuellen Zahlen scheint dieser Kurs bereits zu greifen – das Management zeigt sich zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen und die operative Marge bei mindestens 16 Prozent zu halten.
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