Netflix Aktie: Getrübte Kassenlage?

Paramounts feindliches Übernahmeangebot für Warner Bros. Discovery stellt Netflix' geplanten Milliarden-Deal in Frage und belastet die Aktie des Streaming-Riesen.

Die Kernpunkte:
  • Paramount überbietet Netflix mit höherem Barangebot
  • Netflix-Aktie verliert deutlich an Wert
  • Analysten bewerten Strategie kritisch
  • Kartellrechtliche Hürden belasten Übernahme

Netflix wollte mit dem Kauf von Warner Bros. Discovery Geschichte schreiben, doch der 82-Milliarden-Deal wackelt gewaltig. Seit Paramount Skydance ein feindliches Übernahmeangebot auf den Tisch gelegt hat, befindet sich der Streaming-Riese in der Defensive. Droht Netflix in diesem historischen Medien-Poker den Kürzeren zu ziehen?

Der Milliarden-Plan wackelt

Eigentlich schien alles geklärt: Am 5. Dezember einigten sich Netflix und Warner Bros. Discovery (WBD) auf eine Übernahme. Das Angebot bewertet WBD mit rund 27,75 US-Dollar je Aktie, bestehend aus einem Mix aus Bargeld und Netflix-Aktien. Ziel des Streaming-Pioniers ist es, seine Plattform mit legendären Marken wie „Game of Thrones“, „Harry Potter“ und dem DC-Universum zu verschmelzen. Netflix zeigte sich seiner Sache so sicher, dass eine rekordverdächtige Auflösungsgebühr von 5,8 Milliarden US-Dollar vereinbart wurde.

Doch nur drei Tage später änderte sich die Lage schlagartig. Paramount Skydance startete einen direkten Angriff und unterbreitete den WBD-Aktionären ein feindliches Angebot. Mit 30 US-Dollar pro Aktie in bar liegt diese Offerte nicht nur über dem Netflix-Gebot, sie eliminiert auch das Aktienkursrisiko für die Verkäufer. Paramount-CEO David Ellison wirbt offensiv damit, dass sein Weg schneller und risikoärmer durch die behördlichen Genehmigungsverfahren führe.

Aktie unter Druck

Der Markt reagiert nervös auf das drohende Bietergefecht. Die Netflix-Aktie fiel zuletzt auf 95,20 US-Dollar und notiert damit fast 29 Prozent unter ihrem Jahreshoch vom Juni. Investoren sorgen sich vor allem um die finanzielle Belastung: Um den Deal zu stemmen, müsste Netflix rund 50 Milliarden US-Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Dies würde den Verschuldungsgrad des Unternehmens kurzfristig deutlich erhöhen.

Zusätzlich belasten kartellrechtliche Bedenken den Kurs. Experten warnen, dass ein zusammengeschlossener Konzern die kritische Marktanteilsschwelle von 30 Prozent überschreiten würde. Berichten zufolge betrachtet auch die Trump-Administration den Deal mit Skepsis, was Paramount angesichts besserer politischer Verbindungen in die Karten spielen könnte.

Analysten sind zwiegespalten

Die Wall Street zeigt sich uneins über die aggressive Expansionsstrategie. Analysten von Barclays äußerten sich überrascht und hinterfragten, warum Netflix einen Aufschlag für ein traditionelles Geschäftsmodell zahlt, das es selbst über Jahre hinweg disruptiert hat. Als Konsequenz senkte Pivotal Research die Einstufung der Aktie auf „Hold“.

Trotz der aktuellen Unsicherheit bleibt das langfristige Bild für viele Beobachter positiv. Die Mehrheit der Analysten hält an ihren Kaufempfehlungen fest, mit einem durchschnittlichen Kursziel von über 131 US-Dollar. Sie verweisen auf die erwarteten Kosteneinsparungen von bis zu 3 Milliarden US-Dollar und die massive Stärkung des Content-Portfolios.

Der Ausgang dieses Machtkampfes ist völlig offen. WBD-Aktionäre müssen nun zwischen der strategischen Vision von Netflix und dem höheren Bargeld-Angebot von Paramount abwägen. Konkrete Neuigkeiten zur finanziellen Lage und möglichen Reaktionen auf den Gegenwind erwarten Anleger am 20. Januar 2026, wenn Netflix seine nächsten Quartalszahlen vorlegt.

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