Netflix Aktie: Milliarden-Poker eskaliert

Der Streaming-Riese erzielt mit NFL-Übertragungen Rekordwerte, doch der Aktienkurs wird vom Ausgang des milliardenschweren Übernahmekampfes mit Paramount dominiert.

Die Kernpunkte:
  • Rekordzuschauerzahlen bei NFL-Spielen am Weihnachtstag
  • Netflix bietet 82,7 Milliarden Dollar für WBD-Assets
  • Paramount kontert mit feindlichem 108-Milliarden-Dollar-Gebot
  • Entscheidende Frist für Bieterkrieg am 21. Januar 2026

Während der Streaming-Marktführer mit seinen NFL-Weihnachtsspielen neue Zuschauerrekorde feiert, wird der Aktienkurs derzeit weniger vom operativen Geschäft als vom wohl aggressivsten Übernahmekampf der Mediengeschichte diktiert. Der Konzern steckt inmitten eines massiven Bieterkriegs um Warner Bros. Discovery, dessen Ausgang ungewiss ist. Anleger blicken nun auf einen entscheidenden Stichtag im Januar, der die Weichen für das Jahr 2026 stellen wird.

Operativer Erfolg: NFL-Wette geht auf

Der strategische Vorstoß in den Live-Sport hat seine wichtigste Bewährungsprobe bestanden. Erste Daten zu den Übertragungen am ersten Weihnachtstag 2025 bestätigen nicht nur die technische Stabilität der Plattform, sondern validieren vor allem das werbefinanzierte Modell.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Netflix?

Die Zuschauerzahlen fielen robust aus:
* Dallas Cowboys gegen Washington Commanders: Rund 26,18 Millionen Zuschauer.
* Detroit Lions gegen Minnesota Vikings: Etwa 25,09 Millionen Zuschauer.

Für Investoren ist dies ein wichtiges Signal. Es beweist, dass Netflix die nötige Reichweite generieren kann, um Premium-Werbekunden anzuziehen – ein entscheidender Umsatztreiber, da das reine Abo-Wachstum in gesättigten Märkten an Grenzen stößt.

Übernahmeschlacht um Warner Bros.

Trotz dieser operativen Erfolge dominiert das Tauziehen um Warner Bros. Discovery (WBD) das Kursgeschehen. Zwei konkurrierende Angebote haben die Bewertung der Netflix-Aktie faktisch eingefroren.

Am 5. Dezember 2025 hatte Netflix eine definitive Vereinbarung getroffen, bestimmte WBD-Assets – darunter die Filmstudios, HBO und Max – für 82,7 Milliarden Dollar (27,75 Dollar je Aktie) zu übernehmen. Dieser “freundliche” Deal sollte ursprünglich im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden.

Doch nur drei Tage später grätschte Paramount Skydance dazwischen. Das Unternehmen lancierte ein feindliches Barangebot über 108 Milliarden Dollar (30,00 Dollar je Aktie) für den gesamten Konzern, gestützt durch eine persönliche Garantie von Larry Ellison über 40,4 Milliarden Dollar.

Kritische Frist im Januar

Die Netflix-Aktie notiert aktuell in einer engen Handelsspanne um 94,50 Dollar. Dieser Preis berücksichtigt bereits den am 17. November durchgeführten 10-für-1-Aktiensplit. Technische Indikatoren zeigen derzeit ein neutrales Bild, da der Markt das Risiko eines Scheiterns des Netflix-Deals gegen den langfristigen Wert der Warner-Bibliothek abwägt.

Entscheidend für die weitere Entwicklung ist nun der 21. Januar 2026. Dies ist die Frist für das feindliche Angebot von Paramount. Anleger müssen beachten, dass dieses Datum exklusiv für die Konkurrenz-Offerte gilt. Sollte Paramount erfolgreich sein, behält Netflix zwar seine Barreserven, verliert aber den strategischen Zugriff auf das DC-Universum und die HBO-Bibliothek. Dies könnte kurzfristig eine Erleichterungsrallye auslösen, da das Integrationsrisiko entfällt. Setzt sich hingegen Netflix durch, erfolgt die geplante, komplexe Eingliederung der Assets. Die Entscheidung der WBD-Aktionäre bis zum 21. Januar wird die Richtung der Netflix-Aktie maßgeblich bestimmen.

Netflix-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Netflix-Analyse vom 29. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Netflix-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Netflix-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Netflix: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...