Nickel: Steigende Komplikationen?

Indonesiens Rekordförderung und drohende US-Handelszölle drücken Nickelpreise auf Fünfjahrestief. Experten sehen langfristig jedoch wieder steigende Nachfrage.

Die Kernpunkte:
  • Nickelpreise auf niedrigstem Stand seit fünf Jahren
  • Indonesien fördert Rekordmenge an Nickel
  • US-Zölle könnten chinesische Nachfrage dämpfen
  • Langfristig steigende Nachfrage durch E-Mobilität erwartet

Nickel steckt in der Klemme: Seit Mai 2024 befindet sich der für Stahllegierungen und E-Auto-Batterien essentielle Rohstoff im Abwärtstrend. Eine toxische Mischung aus Überproduktion und drohenden US-Handelszöllen lässt die Preise auf rund 15.000 US-Dollar pro Tonne sacken – dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren.

Indonesien flutet den Markt

Der Archipel dominiert mit über 50% der globalen Förderung das Angebot. Allein 2024 förderte Indonesien 2,2 Millionen Tonnen Nickel – ein Rekordwert, der die Lagerbestände anschwellen lässt. Experten rechnen bis 2028 mit globalen Vorräten für 17,4 Verbrauchswochen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nickel?

  • Indonesische Produktion drückt Preise auf Fünfjahrestiefs
  • LME-Nickel bewegt sich seitenweise – Handelskonflikte lähmen die Märkte
  • Überkapazitäten könnten mittelfristig zu Produktionsdrosselungen führen

Doch was bedeutet das für die Preisentwicklung? "Der Markt ist technisch übersättigt", kommentiert eine Händlerin aus London. "Solange Indonesien die Förderung nicht drosselt, bleibt der Druck nach unten intakt."

Zoll-Drohkulisse verschärft die Krise

Die nächste Baustelle: Potenzielle US-Sonderzölle auf chinesische Waren könnten die Kosten für US-Importe mehr als verdoppeln. Besonders betroffen wären die Edelstahl- und Batterieindustrien – beides Schlüsselabnehmer für Nickel.

"US-Zölle würden Chinas verarbeitende Industrie belasten", warnt Ewa Manthy, Rohstoffexpertin bei ING. Das Reich der Mitte ist mit Abstand der größte Nickel-Verbraucher. Eine Drosselung der chinesischen Nachfrage würde die bereits angespannte Marktlage weiter verschärfen.

Licht am Ende des Tunnels?

Langfristig bleibt die Nachfrage robust – getrieben durch die Elektromobilität und erneuerbare Energien. Bis 2035 prognostizieren Analysten eine jährliche Nachfragesteigerung von 5,1%, während das Angebot nur um 4,6% wächst. Ab 2030 könnte sich das Blatt wenden: Dann droht ein strukturelles Defizit, das die Preise wieder nach oben treiben würde.

Doch bis dahin müssen Anleger Geduld beweisen. Der aktuelle Preisverfall spiegelt die kurzfristigen Herausforderungen wider: Ein überhitzter Produktionsapparat trifft auf gebremste Nachfrage in Chinas Immobiliensektor und bei Haushaltsgeräten. Der Nickelmarkt navigiert durch stürmische Gewässer – die nächste Kursrichtung bleibt ungewiss.

Nickel: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nickel-Analyse vom 4. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Nickel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nickel-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nickel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...