Nintendo: Es gibt auch einige Lichtblicke

Nintendo hat die Aussichten für den Verkauf seiner Nintendo Switch-Konsole und seiner Spiele gesenkt und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr reduziert. Der japanische Spielegigant sagte, dass er nun erwartet, 18 Millionen Switch-Einheiten für das Geschäftsjahr, das im März 2023 endet, zu verkaufen, gegenüber einer vorherigen Prognose von 19 Millionen.

Nintendo rechnet nun auch mit einem Absatz von 205 Millionen Software-Einheiten gegenüber einer vorherigen Prognose von 210 Millionen Einheiten. Das Unternehmen senkte seine Prognose für den Nettogewinn von zuvor 400 Milliarden Yen auf 370 Milliarden Yen (2,8 Mrd. Dollar) und begründete die Senkung der Hardware-Verkaufserwartungen damit, dass die Switch in der Weihnachtssaison nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt habe.

Die Elektronikhersteller sehen sich einem schwierigeren makroökonomischen Umfeld gegenüber.  Auch Nintendo konnte es nicht ganz vermeiden, dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zum Opfer zu fallen und ist selbst von dem Quartal enttäuscht. Ein weiteres Problem, mit dem Nintendo zu kämpfen hat, ist, dass seine Switch-Konsole fast sechs Jahre alt ist. Sonys konkurrierende PlayStation 5 ist nur etwas mehr als zwei Jahre alt. Nintendo hat im Oktober 2021 eine Version der Switch mit einem verbesserten Display auf den Markt gebracht. Jetzt fragt sich der Markt, wann das Unternehmen neue Hardware veröffentlichen wird, um die Verkäufe wieder anzukurbeln.

Sicher ist: Es ist definitiv neue Hardware in Arbeit, die großen Fragezeichen sind, wann sie veröffentlicht wird und ob es sich um eine verbesserte Switch, eine noch stärkere „Switch 2“ oder eine komplett neue Plattform handeln wird. Nintendo hat im Dezember-Quartal rund 8,23 Millionen Switch-Konsolen verkauft, was einem Rückgang von rund 22 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Pokemon-Rekord

Es gab auch einige Lichtblicke im Ergebnisbericht von Nintendo. Die digitalen Verkäufe von Nintendo-Spielen stiegen im Dezember-Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 % auf 122,1 Milliarden Yen, was einen Rekordumsatz für diesen Zeitraum darstellt. Nintendo fügte hinzu, dass seine neuen Spiele Pokemon Scharlachrot und Pokemon Violett, die am 18. November veröffentlicht wurden, in den sieben Wochen nach der Veröffentlichung 18,2 Millionen Mal verkauft wurden, was den schnellsten Start eines Titels für eine Nintendo-Videospielplattform darstellt.

Der japanische Spielegigant bereitet sich außerdem auf die Veröffentlichung von Legend of Zelda: Tears of the Kingdom im Mai vor, einem seiner beliebtesten Franchises, das laut Analysten dem Unternehmen helfen könnte. Daher kann nicht nur das nächste Zelda, sondern auch das nächste Switch-Upgrade nicht früh genug kommen.

Aber keine Sorge. Nintendo ist mehr als nur Switch-Konsolen und hat eine Menge Katalysatoren, die kurzfristig zu kleinen Kursgewinnen führen können, wie der Themenpark und der Film. Dies wird die Exposition gegenüber jüngeren Kindern erhöhen, was zu zusätzlichen Verkäufen für wichtige Titel wie Mario und Zelda führen könnte. Berücksichtigen wir auch zusätzliche Umsätze mit Merchandise-Artikeln wie autorisierten T-Shirts und Figuren. Dies verheißt Gutes für die Finanzergebnisse, vorausgesetzt, die Switch-Verkäufe bleiben stark, bis eine Aktualisierung der Konsole erfolgt. Die variable Dividendenausschüttung ist ein netter kleiner Bonus. Es scheint auch, dass die Probleme in der Lieferkette, die Nintendo geplagt haben, bis zu einem gewissen Grad gelöst worden sind. Nintendo fährt die Produktion der Switch hoch.

Fazit: die relative Stärke der Aktie überzeugt noch immer und im Sektor Gaming bleiben die Japaner ein klarer Favorit.

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