Nio Aktie: Frühwarnung nötig?

Nio präsentiert Quartalszahlen mit gedämpften Erwartungen, doch neue Modelle und Strategien könnten die Aktie beleben. Analysten bleiben vorsichtig optimistisch.

Eduard Altmann — 31.05.2025, 19:54 Uhr

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Die Kernpunkte:

Quartalszahlen mit erwartetem Umsatzrückgang
Leichtes Plus bei Fahrzeugregistrierungen
Neue Modelle und Marktexpansion geplant
Aktie sucht nach Wendepunkt

Nio steht vor einer entscheidenden Woche – doch die Zeichen stehen auf Sturm. Während der chinesische Elektroauto-Hersteller am Dienstag seine Quartalszahlen vorlegt, kämpft die Aktie weiter mit massiven Abwärtstrends. Doch hinter den Kulissen brodelt es: Neue Modelle, verbesserte Margen und eine mutige Marktstrategie könnten die Wende bringen.

Quartalszahlen unter der Lupe

Am 3. Juni wird Nio seine Ergebnisse für das erste Quartal 2025 präsentieren – und die Erwartungen sind gedämpft. Analysten prognostizieren:

Verlust pro Aktie: 0,35 US-Dollar
Umsatz: rund 1,74 Milliarden US-Dollar
Im Vergleich zum Vorquartal (2,7 Mrd. USD Umsatz) ein deutlicher Rückgang

Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahr um 26,5 Prozent auf umgerechnet 12,5 Milliarden Yuan steigen. Die durchschnittliche Analystenbewertung bleibt bei "Hold" – ein Zeichen für die anhaltende Skepsis.

Lieferzahlen mit gemischtem Signal

Die jüngsten Absatzzahlen zeigen ein widersprüchliches Bild:

3.840 Versicherungsregistrierungen für Nio-Fahrzeuge in der Woche vom 19.-25. Mai
Gesamtregistrierungen (inkl. Submarken): 6.530 Fahrzeuge
Erwartung für Mai: Rund 27.000 Auslieferungen (davon 17.000 für die Hauptmarke)

Deutsche Bank-Analysten sehen hier ein deutliches Plus sowohl zum Vorjahr als auch zum Vormonat – ein möglicher Hoffnungsschimmer.

Strategische Offensive gestartet

Trotz der kurzfristigen Herausforderungen setzt Nio auf langfristige Wachstumshebel:

Aktualisierte Versionen der ET5-Modelle bereits auf dem Markt
Einführung des "Nio World Model" für verbesserte Fahrassistenzsysteme
Expansion mit den neuen Submarken Onvo und Firefly

Morgan-Stanley-Analyst Tim Hsiao bleibt trotz allem optimistisch und hält an einem Kursziel fest, das erhebliches Aufwärtspotenzial verspricht. Sein Szenario: Nio könnte bis 2028 die Gewinnzone erreichen.

Entscheidungswoche mit Weichenstellung

Die kommenden Tage werden zeigen, ob Nio die skeptische Marktstimmung drehen kann. Alles hängt davon ab, ob das Unternehmen mit seinen neuen Modellen und Kostensenkungsmaßnahmen überzeugen kann. Eines ist klar: In dem hart umkämpften Elektroauto-Markt Chinas darf sich Nio keine Schwäche leisten. Die Aktie, die seit Jahresanfang fast 30 Prozent verloren hat, sucht verzweifelt nach einem Wendepunkt.

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