Nordex Aktie: Kepler zieht die Reißleine
Kepler Cheuvreux zieht Kaufempfehlung für Nordex zurück, obwohl das Kursziel deutlich angehoben wird. Charttechnische Signale verstärken den Verkaufsdruck.
- Analysten streichen Kaufempfehlung trotz höherem Kursziel
- 50-Tage-Linie durchbrochen - technisches Warnsignal
- Starker Kursanstieg der letzten Monate als Begründung
- Operative Prognosen für 2025/26 dennoch positiv
Der Windkraftanlagen-Hersteller erlebt einen bitteren Wochenstart. Mit einem Minus von knapp vier Prozent auf 16,71 Euro ist die Nordex-Aktie der schwächste Wert im MDAX und durchbricht dabei eine wichtige charttechnische Marke.
Verantwortlich für den Kursrutsch ist eine überraschende Neubewertung von Kepler Cheuvreux. Die Analysten streichen ihre Kaufempfehlung und stufen den Titel auf "Hold" herab – trotz einer deutlichen Anhebung des Kursziels von 14 auf 18 Euro.
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Paradox: Höheres Kursziel, schlechtere Bewertung
Analyst William Mackie zeigt sich nach eingehender Prüfung der Marktlage durchaus optimistisch für die operative Entwicklung. Er hebt seine Gewinnprognosen für 2025 und 2026 an und traut dem Unternehmen das Erreichen der selbst gesteckten Ziele zu. Eine Kombination aus Absatzsteigerung, besserer Preisrealisierung und positivem Produktmix stützt diese Einschätzung.
Doch genau hier liegt das Problem: Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate sieht Kepler das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr als attraktiv genug an. Das Aufwärtspotenzial zum neuen Kursziel von 18 Euro reicht den Experten schlicht nicht mehr für eine Kaufempfehlung.
Technischer Rückschlag verstärkt Verkaufsdruck
Der Rückfall unter die 50-Tage-Durchschnittslinie sendet zusätzliche Warnsignale an charttechnisch orientierte Anleger. Noch im Juni hatte die Aktie bei 18,56 Euro den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht, bevor Gewinnmitnahmen eine Korrektur bis auf 16,36 Euro auslösten.
Trotz des aktuellen Rücksetzers steht für 2025 immer noch ein beachtlicher Kursgewinn von rund 50 Prozent zu Buche – einer der stärksten Werte im MDAX. Doch die Frage bleibt: War das bereits der Höhepunkt dieser Rallye?
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