Nordex Aktie: Neuer Großauftrag – aber reicht das?

Windkraftanlagenbauer Nordex sichert sich neuen Großauftrag in Baden-Württemberg, während die Aktie nach Sommerhoch deutliche Verluste verzeichnet. Servicegeschäft entwickelt sich zum stetigen Cashflow-Treiber.

Die Kernpunkte:
  • Neuer Zuschlag für 33,6-MW-Windpark in Öhringen
  • Aktie verlor über 11 Prozent seit August-Hoch
  • Servicegeschäft mit 12.800 gewarteten Anlagen
  • EBITDA-Marge deutlich auf 5,8 Prozent gestiegen

Während die Nordex-Aktie seit ihrem Sommerhoch unter Druck steht, meldet der Windkraftanlagenbauer heute einen weiteren Großauftrag aus Deutschland. Doch können solche Projektgewinne die anhaltenden Sorgen der Anleger wirklich zerstreuen? Oder steckt hinter der aktuellen Schwächephase mehr als nur kurzfristige Gewinnmitnahmen?

Dämpfer trotz Auftragsrekord

Das Hamburger Unternehmen sicherte sich von ABO Energy den Zuschlag für sieben N133/4.8-Turbinen im baden-württembergischen Öhringen. Das 33,6-MW-Projekt inklusive 20-jährigem Servicevertrag soll ab Herbst 2026 installiert werden und bis zu 25.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen.

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Doch der aktuelle Kursverlauf erzählt eine andere Geschichte:
– Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 23,24 Euro im August verlor die Aktie über 11%
– Allein in den letzten 30 Tagen gab es ein Minus von über 7%
– Der RSI von 79,8 signalisiert deutlich überkaufte Konditionen

Servicegeschäft als heimlicher Star

Während neue Turbinenaufträge medienwirksam vermeldet werden, entwickelt sich das Servicegeschäft zum stillen Wachstumstreiber. Nordex wartet weltweit über 12.800 Anlagen mit 41 GW Leistung – überwiegend durch langfristige Verträge, die stetige Cashflows garantieren.

Die jüngsten Quartalszahlen untermauern diesen Trend:
– EBITDA-Marge sprang auf 5,8% (Vorjahr: 3,5%)
– Positiver Free Cashflow von 145 Millionen Euro
– Auftragseingang im Q2 um 81,7% auf 2,3 GW gestiegen

Lokale Akzeptanz als Erfolgsfaktor

Das Öhringen-Projekt zeigt, wie Nordex durch innovative Beteiligungsmodelle Akzeptanz schafft. Anlieger-Gemeinden erhalten 0,2 Cent pro Kilowattstunde entsprechend ihrem Flächenanteil – ein Modell, das zunehmend zum Standard werden könnte.

Gleichzeitig profitiert der Konzern von ambitionierten Klimazielen: Öhringen will bis 2037 klimaneutral werden, das Projekt spart jährlich 149.000 Tonnen CO₂ ein.

Steht die Aktie vor der Trendwende?

Trotz der jüngsten Schwächephase bleibt die Langfrist-Perspektive beeindruckend: Seit Jahresanfang legte die Aktie noch immer über 75% zu und notiert rund 30% über dem 200-Tage-Durchschnitt.

Die entscheidende Frage: Handelt es sich bei der aktuellen Korrektur um eine gesunde Konsolidierung nach dem starken Anstieg – oder deutet die hohe Volatilität von 30% auf anhaltende Unsicherheiten im Windkraftmarkt hin? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich mehr Klarheit bringen.

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