Nordex Aktie: Rekordboom oder Strohfeuer?

Nordex profitiert von Großaufträgen weltweit und US-Steuererleichterungen. Analysten sehen Potenzial für weitere Kursgewinne.

Die Kernpunkte:
  • Großaufträge in Türkei, Deutschland und Lettland
  • US-Steuergesetz sichert Subventionen für Windkraft
  • Charttechnisch intakter Aufwärtstrend
  • Kursziel von Montega auf 19 Euro erhöht

Die Nordex-Aktie steht plötzlich im Rampenlicht. Nach monatelanger Seitwärtsbewegung sorgen gleich mehrere positive Entwicklungen für frischen Wind in den Segeln des Hamburger Windkraftspezialisten. Während aus den USA überraschend gute Nachrichten kommen, häufen sich die Großaufträge aus aller Welt. Doch reicht das für eine nachhaltige Kehrtwende?

Auftragslawine aus drei Kontinenten

Der Hamburger Windkraftriese erlebt derzeit einen wahren Auftragsboom. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Wochen gleich mehrere Millionen-Deals an Land ziehen. Den größten Fang machte die Firma dabei in der Türkei: Dort sicherte sich Nordex Aufträge mit einer Gesamtleistung von 900 Megawatt – ein echter Brocken für das Orderbuch.

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Aber auch aus Deutschland kommen starke Signale. Die UKA (Umweltgerechte Kraftanlagen) bestellte Turbinen mit einer Gesamtleistung von 435 Megawatt. Die Bestellung umfasst sowohl Anlagen des Typs N175/6.X als auch N163/6.X und zeigt die technologische Breite des Konzerns.

Zusätzlich landete das Unternehmen einen weiteren Coup in Lettland. Mit einer Gesamtleistung von 147 Megawatt ist die Inbetriebnahme für März 2027 geplant. Besonders lukrativ: Nordex sicherte sich zusätzlich einen 15-jährigen Wartungsvertrag, der für stabile Einnahmen sorgen wird.

Washington gibt grünes Licht

Die wichtigste Nachricht für die gesamte Branche kam aus Washington. Der US-Senat hat das von Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuergesetz mit knapper Mehrheit verabschiedet. Entscheidend war die Stimme von Vizepräsident JD Vance.

Die ursprünglich befürchteten drastischen Kürzungen bei den Subventionen für erneuerbare Energien fallen deutlich milder aus als erwartet. Konkret erhalten Projekte, die innerhalb der nächsten zwölf Monate beginnen, weiterhin Steuervorteile – sogar potenziell bis 2030. Diese Regelung ist ein Kompromiss, der der Windkraft-Industrie Planungssicherheit gibt.

Barclays-Analyst Vlad Sergievskiy sprach von einem "abgemilderten Ausstieg" aus den Subventionen. Die Reaktion der Märkte war deutlich – in den USA sprangen Solarwerte und Wasserstoffwerte teils deutlich an.

Charttechnik macht Hoffnung

Aus charttechnischer Sicht präsentiert sich die Nordex-Aktie aktuell vielversprechend. Nach dem Verlaufshoch bei 18,56 Euro Anfang Juni geriet der Kurs in eine kleinere Konsolidierung. Das Mehrwochenhoch bleibt jedoch in absoluter Schlagdistanz zum aktuellen Kurs.

Der Aufwärtstrend ist auf der langfristigen Zeitebene absolut intakt. Dies bestätigt der SMA200er, der aktuell bei 14,08 Euro verläuft und damit deutlich unter dem aktuellen Kurs liegt. Immerhin konnte sich das Papier bislang über der wichtigen Unterstützung bei 16,50 Euro halten.

Ein Anstieg über 17,50 Euro könnte neues Momentum auslösen und dann im nächsten Schritt das Mehrwochenhoch überschreiten. Das Kursziel danach könnte bei 20 bis 21 Euro liegen. Montega hob das Kursziel bereits von 15 auf 19 Euro an und bestätigte "Kaufen".

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