Novo Nordisk Aktie: Auf Messers Schneide?

Novo Nordisk korrigiert Jahresprognose nach unten, bleibt aber mit starkem Quartalswachstum und strategischen Maßnahmen wettbewerbsfähig.

Die Kernpunkte:
  • Quartalsgewinn steigt trotz höherer Ausgaben
  • Wettbewerb durch Nachahmerpräparate belastet Umsatz
  • Strategische Partnerschaften zur Marktsicherung
  • Neue Medikamente in der Pipeline für 2026

Novo Nordisk, ein Titan der Pharmaindustrie, navigiert durch stürmische Gewässer. Obwohl die Jahresprognose kürzlich gedämpft wurde und der Wettbewerbsdruck zunimmt, deuten die jüngsten Quartalszahlen auf eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit hin. Wie meistert der Hersteller der Abnehmspritzen-Blockbuster Wegovy und Ozempic die aktuellen Herausforderungen?

Dämpfer bei der Jahresprognose trotz solidem Jahresauftakt

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 zeigten zunächst ein positives Bild: Der Gewinn pro Aktie stieg auf 6,53 Dänische Kronen (DKK), verglichen mit 5,68 DKK im Vorjahresquartal. Der Umsatz kletterte auf 78,09 Milliarden DKK, was einem Anstieg von 20% entspricht, während der Nettogewinn um 14% zulegte. Die Profitmarge sank jedoch von 39% im ersten Quartal 2024 auf 37%, was auf höhere Ausgaben zurückzuführen ist.

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Trotz dieser Quartalszahlen musste Novo Nordisk seine Umsatzwachstumsprognose für das Gesamtjahr 2025 nach unten korrigieren. Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen zwischen 13% und 21%, statt der zuvor prognostizierten 16% bis 24%. Ähnlich wurde die Erwartung für das Wachstum des Betriebsgewinns von 19% bis 27% auf nun 16% bis 24% reduziert. Als Hauptgrund nannte das Management eine geringer als erwartete Marktdurchdringung seiner Marken-GLP-1-Produkte.

Billig-Konkurrenz macht zu schaffen

Der entscheidende Faktor für die gesenkte Prognose ist der zunehmende Wettbewerb durch sogenannte "Compounded Drugs" – also individuell in Apotheken hergestellte Nachahmungen – der GLP-1-Medikamente Ozempic und Wegovy in den USA. Dieser Trend drückt auf die Verkaufszahlen der Originalpräparate. So blieben die Umsätze des Abnehmmedikaments Wegovy im ersten Quartal mit 17,36 Milliarden DKK leicht unter den Erwartungen einiger Analysten von 18,51 Milliarden DKK. Die Verkäufe des Diabetesmittels Ozempic übertrafen hingegen die Prognosen.

Trotz der eingetrübten Aussichten zeigten sich Marktbeobachter überrascht von einer gewissen Stabilität nach der Bekanntgabe. Dies könnte daran liegen, dass das prognostizierte Umsatzwachstum von Novo Nordisk mit durchschnittlich 11% pro Jahr für die nächsten drei Jahre immer noch deutlich über dem erwarteten Durchschnittswachstum der europäischen Pharmaindustrie von 5,8% liegt.

Strategische Antworten und Hoffnungsschimmer

Novo Nordisk sitzt jedoch nicht untätig daneben. Das Unternehmen erklärte, aktiv gegen unrechtmäßige und unsichere Herstellung von Nachahmerpräparaten vorzugehen. Zudem fokussiert man sich auf die Erweiterung des Patientenzugangs zu den Original-GLP-1-Therapien.
Konkrete Schritte umfassen:

  • Kooperationen mit Telemedizin-Organisationen.
  • Ein Abkommen mit CVS, wonach Wegovy ab dem 1. Juli das exklusive GLP-1-Medikament zur Gewichtsreduktion im nationalen Verzeichnis der Apothekenkette sein wird.
  • Die Schonfrist für die Herstellung von Nachahmerpräparaten in großem Stil in den USA läuft voraussichtlich am 22. Mai aus, was den Wettbewerbsdruck in der zweiten Jahreshälfte mindern könnte.

Darüber hinaus treibt Novo Nordisk seine Produktpipeline voran. Für das erste Quartal 2026 ist die erste Zulassungseinreichung für CagriSema geplant, ein Adipositas-Medikament der nächsten Generation. Für 2026 wird zudem die Markteinführung einer oralen Version von Semaglutid zur Behandlung von Fettleibigkeit erwartet – ein potenziell wichtiger Schritt.

Was Anleger nun erwarten

Die Situation für Novo Nordisk bleibt komplex. Die gesenkte Prognose und der Wettbewerbsdruck sind unübersehbare Herausforderungen. Dem gegenüber stehen jedoch ein starkes Wachstum im ersten Quartal, klare strategische Maßnahmen zur Sicherung der Marktanteile und eine vielversprechende Produktpipeline. Es dürfte spannend werden, ob die eingeleiteten Maßnahmen fruchten und Novo Nordisk seinen Wachstumskurs trotz der Hürden fortsetzen kann.

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