Novo Nordisk Aktie: Entwicklungen abklären

Novo Nordisk korrigiert Jahresprognose nach unten, setzt aber auf teure Zukäufe und orale Therapien, um die Marktführerschaft zu sichern.

Die Kernpunkte:
  • Zwei Milliarden-Deals für orale Therapien
  • Umsatzwachstum von 19,5%, aber gedämpfte Prognose
  • Starker Wettbewerb mit Eli Lilly
  • FDA-Zulassung für orales Wegovy erwartet

Novo Nordisk steht an einem Wendepunkt. Während der dänische Pharmariese weiterhin Rekordumsätze mit seinen Blockbuster-Medikamenten gegen Diabetes und Fettleibigkeit einfährt, zeigen sich erste Risse im Wachstumsmodell. Die jüngste Prognosekorrektur und der verschärfte Wettbewerb mit Konkurrent Eli Lilly zwingen das Unternehmen zum Umdenken – und zu teuren Zukäufen. Doch können diese strategischen Schritte die Erwartungen der Anleger erfüllen?

Milliarden-Deals für die Zukunft

Mit Hochdruck arbeitet Novo Nordisk daran, seine Marktführerschaft in der Behandlung von Adipositas und Diabetes zu verteidigen. Gleich zwei spektakuläre Deals hat der Konzern in jüngster Zeit abgeschlossen:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Novo Nordisk?

  • Eine Partnerschaft mit dem US-Biotechunternehmen Septerna, die bis zu 2,2 Milliarden Dollar wert sein könnte. Ziel ist die Entwicklung oraler Therapien für Stoffwechselerkrankungen.
  • Den Kauf eines experimentellen oralen Adipositas-Medikaments von Lexicon Pharmaceuticals für 1,75 Milliarden Dollar.

Diese strategischen Schritte zeigen deutlich: Novo Nordisk will weg von der Abhängigkeit von injizierbaren GLP-1-Präparaten wie Ozempic und Wegovy. Besonders vielversprechend ist dabei die mögliche FDA-Zulassung einer oralen Version von Wegovy noch in diesem Jahr.

Starke Zahlen, aber gedämpfte Prognosen

Die jüngsten Quartalszahlen vom 7. Mai 2025 belegen das weiterhin robuste Geschäft:

  • Umsatzwachstum von 19,5% auf 78,1 Mrd. Dänische Kronen
  • Operativer Gewinn stieg um 21,8%
  • Freier Cashflow fast verdoppelt (+89,1%)

Doch die Freude wird getrübt durch die gesenkte Jahresprognose. Statt 16-24% erwartet Novo Nordisk nun nur noch 13-21% Umsatzwachstum. Der Grund: Die erhoffte Marktdurchdringung der GLP-1-Medikamente in den USA blieb hinter den Erwartungen zurück. Besonders deutlich fiel die Korrektur bei der Cashflow-Prognose aus – von 75-85 auf nun 56-66 Mrd. Kronen.

Wettlauf im Milliardenmarkt

Der Markt für Diabetes- und Adipositas-Medikamente boomt, aber der Wettbewerb wird härter. Während Ozempic (+17,7%) und Wegovy (+85%) weiterhin stark wachsen, drängt Eli Lilly mit konkurrierenden Präparaten aggressiv auf den Markt. Novo Nordisk reagiert mit einer Offensive bei oralen Therapien – ein kluger Schachzug, denn Tabletten sind für Patienten oft attraktiver als Spritzen.

Parallel stärkt die Muttergesellschaft Novo Holdings ihre Führung mit vier neuen Aufsichtsratsmitgliedern, um die internationale Strategie zu schärfen.

Fazit: Wachstum mit Fragezeichen

Novo Nordisk zeigt mit den milliardenschweren Zukäufen und Partnerschaften, dass es seinen Spitzenplatz nicht kampflos räumen will. Die aktuellen Zahlen belegen die weiterhin starke Marktposition. Doch die gesenkten Prognosen und der zunehmende Preisdruck werfen die Frage auf: Reichen die neuen Therapien aus, um das hohe Wachstumstempo zu halten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die teuren Investitionen in die Pipeline Früchte tragen.

Novo Nordisk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Novo Nordisk-Analyse vom 15. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Novo Nordisk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Novo Nordisk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Novo Nordisk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...