Novo Nordisk Aktie: Klippen voraus

Der dänische Pharmakonzern verzeichnet einen massiven Aktienverlust nach dem Scheitern zweier Alzheimer-Studien mit Semaglutid. Zusätzlicher Preisdruck und gesenkte Prognosen belasten die Aktie weiter.

Die Kernpunkte:
  • Phase-III-Studien mit Semaglutid gescheitert
  • Aktienkurs auf niedrigstem Stand seit 2021
  • Massiver Preisdruck in den USA
  • Gesenkte Prognosen für 2025

Der dänische Pharmagigant steckt tief in der Krise. Am Montag brach die Aktie um rund 10 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 2021. Auslöser war das spektakuläre Scheitern zweier Alzheimer-Studien mit dem Blockbuster-Wirkstoff Semaglutid. Für viele Investoren dürfte sich nun die bange Frage stellen: Ist das erst der Anfang vom Ende der Erfolgsstory?

Hoffnungsträger fällt durch

Die Phase-III-Studien “Evoke” und “Evoke+” sollten den Beweis erbringen, dass Semaglutid – bekannt aus den Abnehm-Mitteln Wegovy und Ozempic – auch das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen kann. Das Ergebnis ernüchtert: In den Untersuchungen mit insgesamt 3.808 Teilnehmern zeigte der Wirkstoff im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikante Überlegenheit. Zwar verbesserten sich bestimmte Alzheimer-Biomarker, doch dieser Effekt übertrug sich nicht auf eine Verlangsamung der Krankheit. Die Verlängerung beider Studien wurde daraufhin gestoppt.

Martin Holst Lange, Forschungschef bei Novo Nordisk, räumte ein, man habe trotz geringer Erfolgsaussichten die Verantwortung gespürt, das Potenzial von Semaglutid zu testen. Die Entscheidung basierte auf Beobachtungsstudien, präklinischen Modellen und nachträglichen Analysen aus Diabetes- und Adipositas-Studien. Am 3. Dezember werden die detaillierten Ergebnisse auf der CTAD-Konferenz präsentiert.

Preisdruck und Margensorgen

Doch das Alzheimer-Fiasko trifft Novo Nordisk zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der Konzern kämpft bereits mit massivem Preisdruck in den USA. Um auf den wachsenden Wettbewerb im lukrativen GLP-1-Segment zu reagieren, musste das Unternehmen die Preise für Wegovy und Ozempic selektiv anpassen. Diese Maßnahmen sollen zwar den Absatz stabilisieren, drohen aber mittelfristig die Margen zu belasten. Analysten sprechen von einem riskanten Balanceakt zwischen Umsatzwachstum und Profitabilität.

Hinzu kommt: Für 2025 hat Novo Nordisk seine Prognose bereits zurückgeschraubt und rechnet nur noch mit moderatem Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Ein deutliches Warnsignal, das bei Investoren für Nervosität sorgt.

Absturz ohne Ende?

Auf Jahressicht steht die Aktie mit einem Minus von über 50 Prozent an der Kurstafel – ein dramatischer Wertverlust für einen einstigen Börsenstar. An der Heimatbörse in Kopenhagen notierte der Titel zuletzt bei 274,85 Dänischen Kronen. Das ist ein tiefer Fall für ein Unternehmen, das noch vor Monaten als einer der heißesten Titel im Pharma-Sektor galt.

Beobachter verweisen darauf, dass die langfristige Unsicherheit durch Preisdruck, gescheiterte Pipeline-Projekte und gesenkten Ausblick die Aktie weiter belasten könnte. Die Wettbewerbssituation verschärft sich zusehends, während gleichzeitig die Hoffnung auf neue Wachstumstreiber jenseits der etablierten Diabetes- und Adipositas-Medikamente schwindet.

Bleibt die Frage: War der Kurssturz nur eine überzogene Panikreaktion – oder markiert er den Beginn einer nachhaltigen Neubewertung des einstigen Highflyers?

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