Novo Nordisk Aktie: Konkurrenz wird gefährlich!

Neue Studiendaten zeigen vergleichbare Wirksamkeit von Lillys Orforglipron-Tablette zu Spritzen. Zulassung bereits 2025 geplant bedroht Novo Nordisks Dominanz im Milliardenmarkt.

Die Kernpunkte:
  • Lillys Tablette erreicht bis zu 10 Kilogramm Gewichtsverlust
  • Zulassungsantrag für Orforglipron bereits 2025 geplant
  • Tablettenform erreicht größere Patientengruppe als Injektionen
  • 95-Milliarden-Dollar-Markt für Adipositas-Medikante bis 2030

Eli Lilly hat am Dienstag mit neuen Studiendaten zu seiner Abnehmtablette Orforglipron für Schockwellen an der Börse gesorgt. Während die US-Amerikaner um fast 4 Prozent zulegten, sackte Novo Nordisk in Oslo um 4,5 Prozent ab. Der Grund: Die Dänen spüren erstmals richtig, wie ernst die Pillen-Konkurrenz wird.

Die Lilly-Tablette hat in der entscheidenden zweiten Studie überzeugt. Probanden verloren in 72 Wochen bis zu 9,6 Prozent ihres Körpergewichts – bei der höchsten Dosis waren es im Schnitt sogar 10 Kilogramm. Das ist vergleichbar mit den etablierten Spritzen, die Novo Nordisk bisher dominiert.

Zulassung schon 2025 geplant

Besonders brisant: Lilly will die Tablette bereits 2025 zur Zulassung einreichen. Damit könnte die Pille schon Mitte 2026 auf den Markt kommen und den Wettbewerbsdruck auf Novo Nordisk massiv erhöhen. Die Dänen hatten sich bislang auf ihre Spritzen-Technologie verlassen können.

Der Clou bei Pillen: Sie erreichen eine deutlich größere Patientengruppe als Injektionen. Viele Menschen scheuen sich vor Spritzen, würden aber bereitwillig eine Tablette schlucken. Das macht den Markt für Lilly noch attraktiver.

JPMorgan sieht Lilly vorn

Analyst Chris Schott von JPMorgan betonte, der Gewichtsverlust durch die Lilly-Pille sei bei höchster Dosierung vergleichbar mit injizierbaren Produkten. Er sieht damit die Basis für eine möglicherweise beschleunigte Zulassung gelegt und stuft Eli Lilly weiterhin als „Top-Idee“ ein.

Für Novo Nordisk bedeutet das eine strategische Herausforderung. Der Konzern war zeitweise das wertvollste europäische Börsenunternehmen geworden – ist aber inzwischen wieder abgerutscht. Die Abhängigkeit von den Spritzen-Produkten wird nun zum Problem.

95-Milliarden-Dollar-Markt lockt

Der weltweite Markt für Adipositas-Medikamente soll bis 2030 auf 95 Milliarden Dollar anwachsen. Mit ihrer Tablette könnte Lilly einen größeren Anteil dieses Kuchens abbekommen als gedacht. Zwar beendete jeder zehnte Proband die Behandlung wegen Nebenwirkungen, doch die Wirksamkeitsdaten überzeugen.

Die Novo Nordisk-Aktie hatte sich zuletzt vom Sommertief erholt und das höchste Niveau seit Ende Juli erreicht. Diese Erholung ist nun vorerst gestoppt. Die Bären übernehmen wieder das Ruder, wenn Lilly tatsächlich mit einer konkurrenzfähigen Pille durchstartet.

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