Novo Nordisk Aktie: Strohfeuer oder Wende?
Der dänische Pharmakonzern steigt aus teurer Übernahmeschlacht aus und erntet Lob für Kapitaldisziplin, doch fundamentale Herausforderungen bleiben bestehen.

- Aktie verzeichnet 7 Prozent Kurssprung
- Vierte Gewinnprognose-Senkung innerhalb eines Jahres
- Starker Preisdruck bei Adipositas-Medikamenten
- Technische Chartanalyse zeigt anhaltenden Abwärtstrend
Die Novo Nordisk Aktie erlebt derzeit eine kräftige Gegenbewegung. Auslöser: Der dänische Pharmakonzern steigt aus einem teuren Bieterwettstreit aus – und Anleger feiern das als Signal für Disziplin. Doch der Jubel könnte verfrüht sein. Denn die Aktie hat seit Juni 2024 fast zwei Drittel ihres Werts verloren. Ist die Rally mehr als nur ein kurzes Aufbäumen?
Rückzug aus Übernahmeschlacht beflügelt Kurs
Der jüngste Kurssprung von rund 7 Prozent war die direkte Folge einer strategischen Entscheidung: Novo Nordisk zog sein Angebot für den US-Entwickler von Adipositas-Medikamenten Metsera Inc. zurück und überließ einem Wettbewerber das Feld. Die Börse interpretierte den Schritt als Zeichen solider Kapitaldisziplin – die Sorge vor einer überteuerten Milliardenakquisition war vorerst vom Tisch.
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Die Aktie konnte sich so vom kritischen Unterstützungsbereich um 45 Dollar lösen, einer Zone, die bereits im August einen Ausverkauf gestoppt hatte. Der Schlusskurs kletterte auf 49,30 Dollar.
Der Abwärtstrend bleibt intakt
Doch technisch gesehen bleibt das Bild düster. Die Aktie notiert weiterhin deutlich unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten bei 50 und 100 Tagen. Solange diese Hürden nicht nachhaltig überwunden werden, gilt die aktuelle Erholung als bloße Entlastungsrally – nicht als echte Trendwende.
Vier Prognosesenkungen in einem Jahr
Der Grund für die anhaltende Skepsis liegt im operativen Geschäft. Novo Nordisk hat seine Prognose für 2025 bereits viermal nach unten korrigiert:
- Gewinnwachstum: Nur noch 4-7% erwartet – ursprünglich waren 19-27% angepeilt
- Umsatzwachstum: Auf 8-11% reduziert
- Margendruck: Wettbewerb, Preisdruck und Nachahmerprodukte belasten Blockbuster wie Wegovy und Ozempic
Preiskampf verschärft sich
Um Marktanteile zu verteidigen, greift Novo Nordisk zur Preissenkung. In Indien wurde Wegovy um bis zu 33% verbilligt – eine Reaktion auf drohende Generika-Konkurrenz und auslaufende Patente. Auch in den USA musste der Konzern den Preis für staatliche Programme senken.
Die Botschaft ist klar: Der globale Markt für Adipositas-Medikamente ist hart umkämpft. Profitabilität steht unter Druck. Und die Frage bleibt: Reicht die neue Zurückhaltung bei Übernahmen aus, um das Vertrauen zurückzugewinnen – oder ist die Wachstumsstory vorerst vorbei?
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