Novo Nordisk Aktie: Trump-Deal schockt Börse
Der dänische Pharmakonzern senkt US-Preise für Abnehmmedikamente um über 80 Prozent und erhält im Gegenzug regulatorische Erleichterungen und Marktzugang.

- Aktienverlust von 2,33 Prozent an Kopenhagener Börse
- Preissenkung von über 80 Prozent für Wegovy und Ozempic
- Dreijährige Zollbefreiung als Gegenleistung
- Beschleunigte FDA-Prüfung geplanter Abnehm-Pillen
Die Aktie von Novo Nordisk brach am Freitag an der Kopenhagener Börse um 2,33 Prozent auf 299,80 dänische Kronen ein. Der Grund: Eine überraschende Vereinbarung mit der Trump-Regierung, die das Geschäftsmodell mit Abnehm-Medikamenten fundamental erschüttert.
Drastische Preissenkung vereinbart
Der dänische Pharmakonzern senkt die US-Preise für seine Blockbuster Wegovy und Ozempic massiv. Statt der bisherigen Listenpreise von 1.000 bis 1.350 Dollar pro Monat zahlen Medicare- und Medicaid-Programme künftig nur noch 245 Dollar. Das entspricht einem Preisnachlass von über 80 Prozent.
Auch Direktkunden sollen profitieren: Über das neue Portal “TrumpRx” werden künftige Tabletten-Versionen für 149 Dollar monatlich verfügbar sein. Präsident Trump höchstpersönlich kündigte den Deal im Weißen Haus an und sprach von einem Ende überhöhter Medikamentenpreise.
Milliardenschwerer Kompromiss
Was hat Novo Nordisk zu diesem drastischen Schritt bewogen? Im Gegenzug erhält der Konzern eine dreijährige Zollbefreiung und Schutz vor neuen Preisregulierungsprogrammen der Trump-Regierung. Zudem verspricht die FDA eine beschleunigte Prüfung geplanter Abnehm-Pillen.
Das Unternehmen rechnet für 2026 mit einem negativen Effekt im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf das globale Umsatzwachstum. Die Umsetzung soll bereits 2026 beginnen – ein Jahr, das eigentlich Rekordumsätze bringen sollte.
Konkurrent reagiert anders
Interessant: Während Novo Nordisk an der Börse abstürzt, legte Konkurrent Eli Lilly am Donnerstag um 1,32 Prozent auf 938,01 Dollar zu. Der US-Konzern unterzeichnete einen nahezu identischen Deal für seine Präparate Mounjaro und Zepbound.
Eli Lilly-Chef David Ricks betonte, die treibende Kraft sei die Ausweitung des Zugangs zu Adipositas-Medikamenten. Doch warum reagiert die Börse so unterschiedlich auf praktisch denselben Handelspakt?
Strategische Weichenstellung
Die Vereinbarung öffnet Novo Nordisk Zugang zu Millionen neuer Patienten über Medicare – die staatliche Krankenversicherung für Senioren. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sprach von einem historischen Durchbruch im Kampf gegen chronische Erkrankungen. Adipositas verursache rund die Hälfte der US-Gesundheitskosten.
Parallel baut Novo Nordisk seine KI-Partnerschaften aus: Auf der China International Import Expo wurde der Konzern als “Outstanding Strategic Health Ecosystem Partner” von Fangzhou Inc. ausgezeichnet. Die Kooperation zielt auf digitale Diabetes- und Gewichtsmanagement-Lösungen ab.
Paradigmenwechsel im Pharmageschäft
Der Trump-Deal markiert einen Wendepunkt: Erstmals senkt ein großer Pharmakonzern freiwillig die Preise in den USA massiv, um politischen Druck zu vermeiden und Marktzugang zu sichern. Ob diese Strategie aufgeht oder das Margenprofil nachhaltig belastet, wird sich 2026 zeigen.
Die detaillierten Finanzkennzahlen für 2026 will Novo Nordisk am 4. Februar 2026 mit den Gesamtjahreszahlen für 2025 vorlegen. Bis dahin bleiben Anleger im Ungewissen, wie stark der Deal tatsächlich auf die Profitabilität durchschlägt.
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