Novo Nordisk Aktie: Unbehagen wächst?

Novo Nordisk-CEO Jørgensen tritt nach Kurssturz von über 50 Prozent zurück. Der Pharmariese sucht nach einem Nachfolger, während die Aktie auf Tiefststand verharrt.

Die Kernpunkte:
  • CEO-Wechsel nach über 50 Prozent Kursverlust
  • Mehrheitsaktionär drängt auf stärkere Vertretung
  • Aktie notiert auf niedrigstem Stand seit 2022
  • JPMorgan hält an positiver Einschätzung fest

Ein Beben erschüttert den dänischen Pharmariesen: CEO Lars Fruergaard Jørgensen muss nach acht Jahren seinen Posten räumen. Diese Nachricht vom Freitag kommt nicht von ungefähr, denn hinter den Kulissen brodelt es schon länger. Die Aktie, einstiger Börsenliebling, befindet sich in einer tiefen Krise.

Die Hintergründe des Führungswechsels

Offiziell ist von einer "einvernehmlichen Trennung" die Rede, doch die Fakten sprechen eine deutlichere Sprache. Der massive Kursverlust der Aktie seit Mitte 2024, die um über 50 Prozent einbrach, gilt als Hauptauslöser für den Chefwechsel. Die Novo Nordisk Stiftung, die Mehrheitsaktionärin, hatte offenbar auf einen vorgezogenen Wechsel an der Konzernspitze gedrängt und strebt künftig eine stärkere Vertretung im Verwaltungsrat an. Der Aktienkurs reagierte auf die Ankündigung prompt und gab am Freitag um rund zwei Prozent auf etwa 426 dänische Kronen nach. Damit notiert das Papier weiterhin auf dem tiefsten Niveau seit Ende 2022, nachdem es sich seit April auf diesem Level stabilisiert hatte.

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Einst wurde der Konzern durch den Boom seiner Diabetes- und Abnehmmedikamente wie Ozempic und Wegovy zeitweise zum wertvollsten Unternehmen Europas. Unter Jørgensens Ägide hatten sich Umsatz, Gewinn und Aktienkurs binnen acht Jahren fast verdreifacht. Doch die goldenen Zeiten scheinen vorerst vorbei.

Konkurrenzdruck und Gegenwind

Was sind die Ursachen für diese dramatische Entwicklung? Zum einen setzt die wachsende Konkurrenz, insbesondere durch den US-Konzern Eli Lilly, dem Unternehmen stark zu. Zum anderen leiden Pharmawerte generell unter der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Senkung der Medikamentenpreise in den USA, einem wichtigen Absatzmarkt.

Trotz der Turbulenzen gibt es auch zuversichtliche Stimmen. So bewertete Richard Vosser von JPMorgan den Schritt als unerwartet, aber potenziell im Interesse des Konzerns. Novo Nordisk habe zudem die aktuellen Geschäftspläne und die Strategie bekräftigt. Vosser hält an seiner „Overweight“-Einschätzung mit einem Kursziel von 1.000 dänischen Kronen fest. Die Suche nach einem Nachfolger für Jørgensen, der für einen reibungslosen Übergang vorerst an Bord bleibt, läuft bereits. Es dürfte spannend werden, wer das Ruder übernimmt und ob der Konzern wieder in die Erfolgsspur findet.

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