Nvidia Aktie: ByteDance stärkt Nachfrage

Nvidia investiert fünf Milliarden Dollar in Intel und erhält ein 14-Milliarden-Dollar-Budget von ByteDance, was die Nachfrage nach KI-Chips und die Planungssicherheit stützt.

Die Kernpunkte:
  • Strategische Beteiligung an Intel für Fertigungskapazitäten
  • ByteDance plant 14 Milliarden Dollar für Nvidia-Chips
  • Aktie konsolidiert nahe 52-Wochen-Hoch
  • Exportlizenzen bleiben zentrale Herausforderung

Nvidia startet mit zwei gewichtigen Nachrichten in den Jahreswechsel. Zum einen ist der milliardenschwere Einstieg bei Intel nun endgültig besiegelt. Zum anderen sorgt ByteDance mit einem präzisierten Infrastruktur-Budget für Klarheit – und für deutlich weniger Nervosität rund um die künftige Nachfrage nach Nvidia-Chips.

Intel-Beteiligung als strategische Absicherung

Am Dienstagabend meldete Nvidia per Form-8-K-Abgabe den Abschluss einer bereits seit September 2025 bekannten Transaktion: Der Konzern investiert rund 5 Milliarden US-Dollar in Intel.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nvidia?

  • Volumen: ca. 5 Mrd. US-Dollar
  • Ausführungspreis: 23,28 US-Dollar je Aktie
  • Umfang: rund 214,8 Mio. Intel-Aktien

Mit dieser Beteiligung festigt Nvidia eine strategische Allianz, die vor allem ein Ziel hat: zusätzliche, inländische Fertigungskapazitäten zu sichern. Intel befindet sich in einem längerfristigen Erholungsprozess, will sich als Auftragsfertiger etablieren und bekommt mit Nvidia einen finanzstarken Partner, der selbst stark von verlässlicher Chipproduktion abhängt.

Für Nvidia ist das Engagement eine Art Absicherung gegen die starke Abhängigkeit von TSMC. Der Konzern nutzt seine enorme Bilanzkraft – bei einer Marktkapitalisierung von über 4 Billionen US-Dollar – um sich langfristig alternative Kapazitäten für Packaging und Fertigung zu sichern. Dieses „Frenemy“-Modell, also die Beteiligung am nominellen Rivalen, folgt einem Muster, das in den Tech-Märkten der mittleren 2020er-Jahre häufiger zu beobachten ist.

ByteDance: Mehr Budget statt Abkehr

Deutlich unmittelbarer für die Umsatzfantasie wirkt jedoch die Entwicklung bei ByteDance, dem TikTok-Eigentümer. Gerüchte über eine mögliche Abkehr von Nvidia hatten zuletzt für Unruhe gesorgt. Nun zeigt sich: Statt einer Verlagerung handelt es sich um eine groß angelegte Ausweitung des gesamten KI-Budgets.

Laut neuen Berichten plant ByteDance für 2026:

  • rund 14 Mrd. US-Dollar (100 Mrd. Yuan) ausschließlich für Nvidias KI-Beschleuniger
  • zusätzlich etwa 5,6 Mrd. US-Dollar für Huaweis Ascend-Prozessoren

In Summe ergibt sich damit ein Infrastrukturpaket von über 22 Mrd. US-Dollar. Entscheidend: Nvidia behält den Großteil des High-Performance-Computing-Budgets. Die Bestellungen bei Huawei sind keine Eins-zu-eins-Verlagerung, sondern Ausdruck einer bewussten Diversifizierung der Lieferkette.

ByteDance verfolgt damit zwei Ziele: Liefer- und geopolitische Risiken reduzieren und gleichzeitig genügend Rechenleistung für eigene KI-Projekte wie das „Doubao“-Modell und die Cloud-Plattform „Volcano Engine“ sicherstellen. Der hohe Anteil für Nvidia unterstreicht, dass deren CUDA-Ökosystem und H-Serie (inklusive regulierungskonformer Varianten wie H20/H200) für modernstes Training nach wie vor schwer ersetzbar sind – selbst unter dem politischen Druck in China, stärker auf heimische Lösungen zu setzen.

Kursbild und Einordnung

Nach einem leichten Rücksetzer am Dienstag schloss die Aktie gestern bei 187,65 US-Dollar. Auf Sicht von 30 Tagen liegt sie damit immer noch deutlich im Plus, während sie nur knapp unter ihrem jüngsten 52-Wochen-Hoch von 190,53 US-Dollar notiert. Charttechnisch bewegt sich der Titel damit in einer Konsolidierungszone nahe der oberen Spanne der letzten Monate.

Die neue Visibilität von rund 14 Mrd. US-Dollar Umsatzpotenzial allein durch ByteDance stärkt die Planungssicherheit im Datacenter-Geschäft. Eine der wichtigsten bärischen Thesen – ein abrupter Nachfrageknick aus China – verliert damit an Gewicht. Zugleich bleibt das regulatorische Umfeld ein Kernrisiko: Die Auslieferung der geplanten Volumina hängt wesentlich von Exportgenehmigungen für die jeweils zulässigen Nvidia-Modelle ab.

Ausblick auf 2026

In den ersten Handelstagen des neuen Jahres wird sich der Blick der Anleger vor allem auf die Umsetzung dieser Kapitalpläne richten. Für Nvidia bedeutet das konkret:

  • Die Intel-Beteiligung soll mittelfristig helfen, zusätzliche Fertigungskapazitäten jenseits von TSMC aufzubauen.
  • Das bestätigte ByteDance-Budget sichert einen erheblichen Teil der erwarteten Datacenter-Erlöse ab und stützt die Guidance für das erste Quartal 2026.

Technisch bleibt die Aktie in einer Konsolidierungsphase nahe ihren Hochs. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Zone um 190 US-Dollar dürfte vor allem dann realistisch werden, wenn sich abzeichnet, dass die Exportlizenzen für die projektierten 14 Mrd. US-Dollar an Nvidia-Hardware ohne größere Einschnitte erteilt werden.

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...