Nvidia Aktie: China-Öffnung
Die USA erlauben Nvidias H200-Chips für China, doch hohe Exportsteuern und die Abkehr von Großkunde Oracle belasten die Erholung des wichtigen Marktes.

- USA lockern Exportverbot für KI-Chips nach China
- Oracle kündigt strategische Abkehr von Nvidia an
- Chinesische Konzerne prüfen Alternativen zu H200
- Starke Umsatzeinbrüche im China-Geschäft zuletzt
Die US-Regierung hat den Export von Nvidias leistungsstarken H200-Chips nach China freigegeben – ein Durchbruch nach monatelangem Exportverbot. Doch die Erleichterung währt kurz: Großkunde Oracle macht ernst mit seiner „Chip-Neutralität” und will künftig verstärkt auf AMD setzen. Kann Nvidia den chinesischen Markt zurückerobern, während die Dominanz im Westen bröckelt?
Regulatorischer Erfolg mit Haken
Am 10. Dezember bestätigte Washington die Freigabe der H200-KI-Beschleuniger für den chinesischen Markt. Die Chips sind etwa sechsmal leistungsfähiger als das bisher erlaubte H20-Modell und könnten Nvidia den Zugang zu einem lukrativen Absatzmarkt zurückbringen. Doch die Bedingungen sind hart: Eine 25-prozentige Exportsteuer geht direkt an das US-Finanzministerium, außerdem unterliegen die Lieferungen strengen Sicherheitsprüfungen. Die neueste Blackwell-Architektur bleibt weiterhin verboten.
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Chinesische Tech-Konzerne wie Alibaba, Tencent und ByteDance setzten bereits am selben Tag Krisensitzungen an, um ihre Beschaffungsstrategien unter den neuen Zollbedingungen zu überdenken. Berichten zufolge prüfen sie, ob sich die Mehrkosten wirtschaftlich rechtfertigen lassen oder ob heimische Alternativen wie Huaweis Ascend-Chips die bessere Wahl bleiben.
Oracle-Warnung belastet Stimmung
Parallel zum China-Deal sorgte Oracle für Unruhe. Das Unternehmen verfehlte am Mittwoch die Umsatzerwartungen, die Aktie brach nachbörslich um über 10 Prozent ein. Entscheidender für Nvidia: Oracle-Chef Larry Ellison betonte eine Strategie der „Chip-Neutralität”. Der Konzern, einer der größten Abnehmer von KI-Hardware, will seine Abhängigkeit von Nvidia reduzieren und verstärkt auf AMD-Chips setzen.
Zwar erhöhte Oracle die Investitionsplanung für das Geschäftsjahr 2026 auf 50 Milliarden Dollar, doch der Schwenk in der Rhetorik alarmiert Investoren. Die Frage steht im Raum: Verliert Nvidia seinen Status als alternativloser Lieferant?
Zusätzlich verkaufte Vizepräsidentin Debora Shoquist am 9. Dezember 80.000 Aktien zu durchschnittlich 184,65 Dollar – ein Volumen von rund 14,77 Millionen Dollar. Das Timing wirft Fragen auf.
Zahlen und Wettbewerb
Nvidias China-Geschäft ist seit den Exportkontrollen drastisch geschrumpft: von 26 Prozent des Umsatzes im Geschäftsjahr 2022 auf zuletzt nur noch 11 Prozent. Allein im jüngsten Quartal bis Oktober brach der China-Umsatz um 63 Prozent auf 3 Milliarden Dollar ein. Die H200-Freigabe könnte diesen Trend umkehren – sofern die Strafzölle nicht abschreckend wirken.
Gleichzeitig intensiviert sich der Wettbewerb: Google baut die Produktion seiner eigenen Tensor Processing Units (TPUs) massiv aus, was Nvidia Aufträge in Milliardenhöhe kosten könnte. Im dritten Quartal 2026 erzielte Nvidia dennoch 57 Milliarden Dollar Umsatz, ein Plus von 62,5 Prozent zum Vorjahr. Die Marktposition ist stark, aber nicht mehr unangreifbar.
Ausblick: Entscheidung in China
Analyst Stacy Rasgon von Bernstein bekräftigte am 10. Dezember sein „Kaufen”-Rating mit Kursziel 275 Dollar. Der Konsens der Analystenschätzungen liegt bei etwa 258 Dollar. Entscheidend wird sein, ob chinesische Technologieriesen trotz 25-prozentiger Aufschläge in großem Stil H200-Chips ordern. Sollten die Bestellungen ausbleiben, könnte sich das China-Comeback als Strohfeuer erweisen.
Die nächsten Wochen zeigen, ob Nvidia die Balance hält: China-Rückkehr auf der einen, wachsende Konkurrenz im Heimatmarkt auf der anderen Seite.
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