Nvidia Aktie: H200-Verkauf an China?

Die US-Regierung evaluiert erstmals den Verkauf von Nvidias KI-Chips an China. Die Entscheidung ist innenpolitisch umstritten und könnte dem Unternehmen Milliardenumsätze bringen.

Die Kernpunkte:
  • US-Behörden prüfen Export von H200-KI-Chips
  • Innenpolitischer Streit um nationale Sicherheit
  • Potenzial von bis zu 30 Milliarden Dollar Umsatz
  • Nvidia bereitet bereits Produktionshochlauf vor

Die Trump-Regierung hat eine behördliche Prüfung eingeleitet, die erstmals den Export von Nvidias fortschrittlichen H200-KI-Chips nach China ermöglichen könnte. Das Handelsministerium hat entsprechende Lizenzanträge an mehrere Bundesbehörden zur Bewertung weitergeleitet – ein Schritt, der die bisherige Blockadepolitik der Biden-Ära beenden würde. Die Entscheidung ist jedoch hochumstritten und wirft grundlegende Fragen zur nationalen Sicherheit auf.

Trumps umstrittener Kurswechsel

Präsident Trump hatte Anfang Dezember angekündigt, den Verkauf von H200-Chips an China unter Auflage einer 25-prozentigen Gebühr zu erlauben. Die nun gestartete Überprüfung durch Außen-, Energie- und Verteidigungsministerium hat eine Frist von 30 Tagen. Ein Regierungsvertreter betonte gegenüber Reuters, es handle sich nicht um eine “Formalie” – die finale Entscheidung liegt jedoch bei Trump selbst.

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Die H200-Chips sind zwar langsamer als Nvidias neueste Blackwell-Generation, gelten aber als Industriestandard und wurden bislang nie für den Export nach China zugelassen. Trump hatte zunächst den Verkauf einer abgespeckten Blackwell-Variante erwogen, sich dann aber für die H200 entschieden.

Die Kritik aus dem politischen Lager ist massiv:

  • Chris McGuire, ehemaliger Sicherheitsberater im Weißen Haus, nennt den geplanten Export einen “erheblichen strategischen Fehler”
  • Die Chips seien “das Einzige, was China in der KI-Entwicklung zurückhält”
  • McGuire bezweifelt, dass die beteiligten Ministerien eine Vereinbarkeit mit den nationalen Sicherheitsinteressen bestätigen können

Die Regierung kontert: KI-Zar David Sacks argumentiert, der Export würde chinesische Wettbewerber wie Huawei davon abhalten, eigene Spitzentechnologie noch aggressiver voranzutreiben.

Nvidia bereitet Produktion vor

Laut Reuters erwägt Nvidia bereits, die H200-Produktion hochzufahren – erste Bestellungen aus China übersteigen die aktuelle Kapazität deutlich. Das Unternehmen verfügt über gewisse Lagerbestände, benötigt jedoch noch Komponenten und arbeitet mit Zulieferern an Produktionszeitplänen. Offizielle Lizenzen und Details zur 25-Prozent-Umsatzbeteiligung stehen noch aus.

Die Investmentbank Bernstein bekräftigte am 15. Dezember ihre “Outperform”-Einstufung mit einem Kursziel von 275 US-Dollar. Analyst Stacy Rasgon hebt Nvidias technologischen Vorsprung hervor: Das Unternehmen sieht sich rund zwei Jahre vor Googles TPU-Programm und bietet laut Bernstein “die beste Hardware-Plattform für Cloud-KI-Infrastruktur”.

Ausblick: 25 bis 30 Milliarden Dollar Potenzial

Analysten schätzen, dass der China-Markt Nvidia zusätzliche 25 bis 30 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz bringen könnte. Die Behörden haben 30 Tage Zeit für ihre Stellungnahmen. Entscheidend werden die offizielle Lizenzerteilung, die konkrete Ausgestaltung der Umsatzbeteiligung und Nvidias Quartalszahlen Ende Februar sein – mit einer Umsatzprognose von 65 Milliarden US-Dollar für Q4 des Geschäftsjahres 2026 hat das Unternehmen die Messlatte bereits hochgelegt.

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