Nvidia Aktie: Polit-Wende als Befreiungsschlag?
Nvidia erhält durch US-Politikänderung Zugang zu neuen Märkten und sichert sich Milliardenaufträge aus Saudi-Arabien. Die Aktie zeigt Erholung, bleibt jedoch volatil.

- US-Handelspolitik ermöglicht Nvidia neue Absatzmärkte
- Milliarden-Deals mit saudischen Unternehmen abgeschlossen
- Aktie verzeichnet Kurssprung von über 17 Prozent
- Rechenzentren bleiben Hauptumsatzbringer für Nvidia
Eine überraschende Kehrtwende in der US-Handelspolitik könnte dem Chip-Giganten Nvidia plötzlich neue Milliardenmärkte eröffnen. Doch reicht dieser politische Rückenwind, um die zuletzt arg gebeutelte Aktie nachhaltig zu beflügeln und die Sorgen um das China-Geschäft zu vertreiben?
US-Politik krempelt Chip-Markt um
Ein entscheidender Faktor für die aktuelle Dynamik ist die abrupte Abkehr der Trump-Administration von einer Regelung der Vorgängerregierung Biden. Diese als „Framework for AI Diffusion“ bekannte Richtlinie hätte den Verkauf fortschrittlicher KI-Chips an zahlreiche Länder massiv eingeschränkt und sollte ursprünglich am 15. Mai 2025 in Kraft treten.
Die Streichung dieses Regelwerks ist für Nvidia von erheblicher Bedeutung. Plötzlich könnten sich Märkte öffnen, die zuvor mit erheblichen Zugangsbeschränkungen konfrontiert waren. Für den Chip-Hersteller, der aktiv internationale Geschäfte vorantreibt, ist dies eine potenziell folgenreiche Entwicklung.
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Milliarden-Aufträge aus Fernost sichern Nachfrage
Ungeachtet der politischen Wirren in den USA hat Nvidia bereits Fakten geschaffen und jüngst bedeutende Vereinbarungen zur Lieferung von KI-Chips und Software an saudi-arabische Unternehmen bekannt gegeben. In einer ersten Phase sollen über 18.000 der Spitzen-KI-Chips nach Saudi-Arabien geliefert werden. Ein Deal umfasst die Ausstattung von Humain, einem Unternehmen des saudischen Staatsfonds, mit Blackwell-GPUs für die Entwicklung von KI-Modellen und den Aufbau von Rechenzentrumsinfrastruktur. Dieses mehrjährige Projekt wird auf ein Volumen von 15 bis 20 Milliarden Dollar geschätzt. Zudem wird Nvidia mit der saudischen Daten- und KI-Behörde (SDAIA) kooperieren und 5.000 Blackwell-GPUs für den Aufbau einer souveränen KI-Fabrik liefern.
Achterbahnfahrt an der Börse
Die Märkte reagierten prompt auf die politischen Neuigkeiten: Die Nvidia-Aktie verzeichnete in der vergangenen Woche einen Kurssprung von über 17 Prozent und eroberte damit auch die Marktkapitalisierung von drei Billionen US-Dollar zurück. Trotz dieser beeindruckenden Erholung notiert das Papier allerdings immer noch fast 90 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch, was die extreme Volatilität der letzten Monate unterstreicht.
Die Wall Street Analysten zeigen sich dennoch mehrheitlich optimistisch. Von 69 Analysten, die das Unternehmen beobachten, bewerten 87 Prozent die Aktie mit „Kaufen“. Das mittlere Kursziel liegt bei 160 US-Dollar, gestützt von der Erwartungshaltung anhaltenden Gewinnwachstums.
Datacenter: Wachstumsmotor mit Hürden
Der Haupttreiber für Nvidia bleibt das Geschäft mit Rechenzentren. In den letzten zwölf Monaten generierte diese Sparte 115 Milliarden US-Dollar von insgesamt 130,5 Milliarden US-Dollar Umsatz. Branchenschätzungen zufolge könnten die Ausgaben für den Aufbau von Rechenzentren von 400 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf eine Billion US-Dollar bis 2028 ansteigen – ein gewaltiges Potenzial für Nvidia.
Doch es gibt auch Herausforderungen. So rechnet der Konzern mit Abschreibungen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit seiner H20-KI-GPU. Diese war speziell für den chinesischen Markt konzipiert worden, um frühere US-Exportbeschränkungen zu umgehen. Trotz des Gegenwinds aus China bleibt die Stimmung an der Wall Street überwiegend positiv. Dass einige Hedgefondsmanager ihre Positionen in Nvidia reduziert haben, wird eher mit Gewinnmitnahmen oder Portfolio-Umschichtungen erklärt als mit einem fundamentalen Vertrauensverlust.
Blick nach vorn: Was bringt die Zukunft?
Die kommenden Wochen dürften spannend werden. Nvidia-CEO Jensen Huang wird auf der Computex in Taipeh eine Keynote halten und die nächsten Schritte für KI-Fabriken vorstellen. Zudem wird der Quartalsbericht des Unternehmens für den 28. Mai erwartet. Dann wird sich zeigen, ob die neuen Marktchancen die bestehenden Risiken überwiegen können.
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