Nvidia Aktie: Spagat zwischen China und den USA

Nvidia-Chef Jensen Huang feiert in China Comeback der H20-Chips, während in Washington politische Widerstände wachsen. Der Tech-Konzern bleibt zwischen den Supermächten gefangen.

Die Kernpunkte:
  • China lockert Exportbeschränkungen für Nvidias KI-Chips
  • US-Politiker warnen vor Militärnutzung durch China
  • CEO Huang verkauft weitere Millionen-Aktienpakete
  • Huawei als aufstrebender Konkurrent in China

Nvidia-Chef Jensen Huang tanzt derzeit auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig. Während der Tech-Titan in China wie ein Popstar gefeiert wird, wächst in Washington der politische Widerstand gegen seine Geschäfte mit dem Reich der Mitte. Für Anleger stellt sich die Frage: Kann der KI-Gigant diesen Balanceakt dauerhaft meistern?

Rockstar-Auftritt in Peking

Huang hat bei seinem jüngsten China-Besuch im Juli 2025 einmal mehr bewiesen, warum er zu den charismatischsten CEOs der Tech-Branche zählt. Videos zeigten ihn, wie er entspannt durch Pekings Straßen schlenderte, Selfies mit Fans machte und sogar Lederjacken signierte – ein ungewöhnliches Bild für den Chef eines der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Doch hinter der charmanten Fassade ging es um handfeste Geschäfte: Huang bestätigte, dass Nvidia den Verkauf seiner H20-Chips in China bald wieder aufnehmen darf. Die Trump-Regierung hatte die Exporte dieser KI-Chips im April 2025 aus Sicherheitsbedenken gestoppt. Mit der Lockerung könnte Nvidia wieder an sein lukratives 17-Milliarden-Dollar-Geschäft in China anknüpfen.

Sturm im politischen Washington

Doch nicht alle in den USA teilen Huangs China-Euphorie. John Moolenaar, Vorsitzender des China-Ausschusses im US-Repräsentantenhaus, warnte in einem Brandbrief an Handelsminister Lutnick vor den Risiken: "Wir können nicht zulassen, dass die KP Chinas amerikanische Chips nutzt, um KI-Modelle für ihr Militär zu trainieren." Die H20-Chips seien chinesischen Produkten haushoch überlegen und könnten Pekings KI-Ambitionen massiv beschleunigen.

Die Kritik zeigt: Nvidia bleibt ein Spielball im Tech-Krieg zwischen den Supermächten. Trotz Huanges geschicktem Lavieren zwischen den Fronten könnte jeder neue Konflikt die mühsam errungenen Verkaufserlaubnisse wieder zunichtemachen.

CEO verkauft – und wird reicher denn je

Parallel zu den politischen Turbulenzen macht Huang selbst Schlagzeilen mit umfangreichen Aktienverkäufen. Zwischen dem 11. und 15. Juli 2025 verkaufte er weitere 225.000 Nvidia-Aktien im Wert von 37 Millionen Dollar – Teil eines bereits im März angekündigten Plans. Insgesamt hat der CEO seit Beginn des Programms bereits über 700 Millionen Dollar kassiert.

Doch trotz der Verkäufe wächst Huangs Vermögen unaufhaltsam. Dank des jüngsten Kurshochs der Nvidia-Aktie kletterte er auf Platz 6 der reichsten Menschen weltweit – mit einem geschätzten Nettovermögen von 148,1 Milliarden Dollar. Ein beeindruckender Beleg für den ungebrochenen Hype um KI-Chips.

Was bedeutet das für die Aktie?

Die jüngsten Entwicklungen zeigen Nvidia in seiner typischen Zerrissenheit: Einerseits öffnet China wieder seine Tore für die heißbegehrten H20-Chips. Andererseits bleibt das politische Risiko in den USA allgegenwärtig. Hinzu kommt, dass mit Huawei ein ernstzunehmender lokaler Konkurrent auf dem Vormarsch ist.

Für Anleger wird entscheidend sein, ob Nvidia seine technologische Führungsposition halten kann – und ob Huang seinen diplomatischen Spagat zwischen Peking und Washington fortsetzen kann. Eines ist klar: Langweilig wird es bei diesem Tech-Titan so schnell nicht.

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