Ocugen Aktie: Grünes Licht für Hoffnungsträger!

Die US-Arzneimittelbehörde genehmigt entscheidende klinische Studie für Ocugens Gentherapie OCU410ST gegen Morbus Stargardt, was die Entwicklungszeit deutlich verkürzen könnte.

Die Kernpunkte:
  • FDA-Zulassung für Phase-2/3-Studie mit 51 Patienten
  • Phase-1-Daten zeigen 48% weniger Läsionswachstum
  • Aktie legte zuvor bereits 33% zu
  • Zulassungsantrag für OCU410ST bis 2027 geplant

Die Biotech-Schmiede Ocugen sorgte am Montag, den 16. Juni 2025, für einen Paukenschlag an der Nachrichtenfront. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die Freigabe für eine entscheidende klinische Studie der Phase 2/3 für den Gentherapie-Kandidaten OCU410ST. Dieser zielt auf die Behandlung von Morbus Stargardt, einer vererbbaren Netzhauterkrankung. Doch was bedeutet dieser Fortschritt konkret für das Unternehmen und seine Investoren?

Meilenstein mit Signalwirkung

Die Zustimmung der FDA ist mehr als nur eine Formalität; sie könnte die Entwicklungszeit von OCU410ST um zwei bis drei Jahre verkürzen. Das ist eine Ansage, die bei Anlegern für Fantasie sorgt. Die nun anlaufende Phase-2/3-Studie wird 51 Patienten mit Stargardt-Krankheit einschließen. 34 von ihnen erhalten eine einmalige Injektion von OCU410ST, während 17 als Kontrollgruppe dienen. Hauptaugenmerk liegt auf der Verringerung der Größe von Netzhautläsionen, aber auch Verbesserungen der Sehschärfe stehen im Fokus.

Die Zuversicht speist sich aus den positiven Daten der vorangegangenen Phase-1-Studie. Diese zeigten nicht nur ein günstiges Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil ohne schwerwiegende Nebenwirkungen, sondern auch handfeste Ergebnisse: Das Läsionswachstum verlangsamte sich in den behandelten Augen nach 12 Monaten um beachtliche 48% im Vergleich zu unbehandelten Augen. Zudem wurde eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung der Sehfunktion festgestellt. Angesichts von rund 100.000 Betroffenen allein in den USA und Europa, für die es bislang kaum Behandlungsoptionen gibt, ist der Druck hoch. Ocugen plant, auf Basis der Einjahresdaten bereits 2027 den Zulassungsantrag (BLA) einzureichen.

Wo steht die Aktie finanziell?

Dieser medizinische Fortschritt fällt in eine Zeit, in der die Ocugen-Aktie ohnehin schon einen Lauf hatte: In den sechs Monaten vor der Ankündigung legte der Titel um über 33% zu, was die Marktkapitalisierung auf rund 330 Millionen US-Dollar trieb. Die Liquiditätslage des Unternehmens wird als solide beschrieben, mit einer Current Ratio von 2,6. Dem gegenüber stehen jedoch erhebliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung – ein typisches Bild für Biotech-Unternehmen in dieser Phase. Wie reagiert da der Kurs? Mit einer Beta von 4,24 zeigt die Aktie eine hohe Schwankungsbreite im Vergleich zum Gesamtmarkt. Das dürfte auch weiterhin für Nervenkitzel sorgen.

Im ersten Quartal 2025 musste Ocugen einen Nettoverlust von 15,3 Millionen Dollar oder 0,05 Dollar pro Aktie verbuchen, was allerdings leicht über den Erwartungen lag. Positiv zu werten ist ein kürzlich abgeschlossenes Lizenzabkommen mit einem führenden koreanischen Pharmaunternehmen für das Gentherapieprodukt OCU400, das auf Retinitis Pigmentosa abzielt. Dieses Abkommen könnte Vorauszahlungen und Meilensteinzahlungen von bis zu 11 Millionen Dollar sowie Umsatzbeteiligungen einbringen. OCU400 selbst befindet sich in der klinischen Phase 3, ein Zulassungsantrag hierfür ist bis 2026 geplant. OCU410ST ist somit bereits das zweite Produkt in einem späten Entwicklungsstadium.

Analystenblicke und ehrgeizige Ziele

Die Analysten von H.C. Wainwright haben ihr Kursziel für Ocugen zwar kürzlich von 8,00 auf 7,00 US-Dollar gesenkt, halten aber an ihrer Kaufempfehlung ("Buy") fest. Ihre Einschätzung stützt sich insbesondere auf das Potenzial von OCU400, dessen Gen-agnostischer Ansatz breitere Anwendungsmöglichkeiten bei Retinitis Pigmentosa eröffnen könnte als Therapien, die nur auf einzelne Genmutationen abzielen.

Ocugen verfolgt das strategische Ziel, in den kommenden drei Jahren insgesamt drei Zulassungsanträge bei der FDA einzureichen. Die jüngste Freigabe für OCU410ST ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Es bleibt spannend zu beobachten, ob das Unternehmen diese ehrgeizigen Pläne umsetzen und die Hoffnung vieler Patienten erfüllen kann.

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