OMV: Was kommt nach der Sonderkonjunktur am Energiemarkt?
Die OMV-Aktie konnte von der Bekanntgabe der Geschäftszahlen nicht profitieren. Im Gegenteil, der seit Januar anhaltende Abwärtstrend wurde noch unterstützt. Der Kursrückgang beträgt während dieser Zeit -7 %. Wie es weitergeht, hängt entscheidend von weltpolitischen Entscheidungen und deren Auswirkungen ab. Worauf müssen sich Anleger vorbereiten?
OMV war im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Gewinner von den stark gestiegenen Preisen. Der Ukraine-Konflikt führte dazu, dass es bei Gas und Erdöl zu Verwerfungen am Markt kam. Dementsprechend stark sind davon auch die Geschäftszahlen geprägt.
Ungewöhnliches Geschäftsjahr
Die starken Preisänderungen am Energiemarkt haben für unterschiedliche Entwicklungen gesorgt. Die ersten drei Quartale sind durch stark steigende Preissteigerungen geprägt. Im vierten Quartal machen sich wieder Preisrückgänge bemerkbar. Hier wurde ein deutlich geringerer Gewinn als in den Vorquartalen erzielt.
Der Jahresumsatz stieg um 75 % auf 62,3 Mrd. Euro. Auch die Ertragslage ist hiervon geprägt. Das operative Ergebnis ist von 5,1 Mrd. Euro auf 12,2 Mrd. Euro gestiegen. Beim Nettogewinn von 5,1 Mrd. Euro betrug die Steigerung 85 %. Daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von 11,12 Euro, fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Aufgrund der guten Ertragslage wurde eine Sonderdividende von 2,25 Euro vorgeschlagen. Zusammen mit der normalen Dividende von 2,80 Euro, beträgt die Gesamtdividende 5,05 Euro, dies entspricht einer Rendite von rund 11 %.
Worauf müssen sich Anleger zukünftig einstellen?
Ob das laufende Geschäftsjahr so gut wird, ist fraglich. Die Preise an den Energiemärkten haben sich wieder deutlich reduziert. Dies dürfte sich negativ auf die Ertragslage auswirken, im vierten Quartal war das bereits zu erkennen.
Anleger sollten vorläufig die Aktie nicht kaufen, das Risiko einer Kurskorrektur ist sehr hoch. Was für die Aktie spricht, ist die hohe Dividende.
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