Oracle Aktie: Nur Enttäuschung?
Oracle verzeichnet Kursverlust nach mutmaßlichem Cyberangriff der Clop-Gruppe. Gleichzeitig wachsen Zweifel an der Tragfähigkeit der milliardenschweren KI-Investitionen des Unternehmens.

- Kursverlust von 5,7 Prozent nach Hackerangriff
- Clop-Gruppe beansprucht erfolgreichen Systemeinbruch
- Unternehmensverschuldung erreicht 100 Milliarden Dollar
- Zweifel an Wirtschaftlichkeit der KI-Investitionen
Der Datenbank-Gigant Oracle hat am Freitag einen dramatischen Kursabsturz erlebt – und das aus einem Grund, der Investoren besonders nervös macht: Cyberkriminelle behaupten, in die internen Systeme des Unternehmens eingedrungen zu sein. Während Oracle selbst schweigt, rotieren die Märkte bereits. Doch ist es wirklich nur die Hackerattacke, die den Aktionären Sorgen bereitet – oder steckt mehr dahinter?
Clop-Gruppe meldet sich zu Wort
Die berüchtigte Ransomware-Gruppe Clop, auch bekannt als Graceful Spider, hat am späten Freitag öffentlich behauptet, Oracle-Systeme gehackt zu haben. Die Angreifer sollen eine Sicherheitslücke in der Oracle E-Business Suite (EBS) ausgenutzt haben, um sich Zugang zu verschaffen. Eine offizielle Bestätigung oder Stellungnahme von Oracle blieb bislang aus – doch die Unsicherheit allein genügte, um die Aktie unter massiven Verkaufsdruck zu setzen.
Die Folge: Ein Minus von 5,7 Prozent, der Kurs rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 200 Dollar. Gleichzeitig schnellten die Kosten für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) auf ein Dreijahreshoch – ein klares Zeichen dafür, dass Anleihegläubiger nervös werden.
Die 100-Milliarden-Dollar-Frage
Doch die Hacker-Story ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Hintergrund brodelt eine viel grundsätzlichere Debatte: Lohnen sich Oracles gigantische KI-Investitionen überhaupt? Mit dem “Project Stargate” – einem 500-Milliarden-Dollar-Joint-Venture mit OpenAI und SoftBank – hat sich das Unternehmen auf ein gewaltiges Infrastrukturprojekt eingelassen. Die Kehrseite: Die Verschuldung ist auf über 100 Milliarden Dollar geklettert.
Während die anfängliche Euphorie über Cloud-Verträge im Wert von 30 Milliarden Dollar pro Jahr noch Kursgewinne befeuerte, mehren sich nun die Zweifel. Können die Erlöse schnell genug fließen, um die explodierenden Zinslasten zu decken? Oder wird Oracle zum Opfer seines eigenen KI-Hypes?
Der Tech-Sektor insgesamt zeigt Ermüdungserscheinungen: Auch KI-Stars wie Vistra und AppLovin brachen am Freitag ein. Die Anleger fragen sich zunehmend: Ist die KI-Blase dabei zu platzen?
Blick nach vorn: Erholung oder weiterer Fall?
Technisch betrachtet hat die Aktie mit dem Bruch der 200-Dollar-Marke ein wichtiges Unterstützungsniveau verloren. Die Korrektur vom Allzeithoch bei 345,72 Dollar im September beträgt mittlerweile satte 40 Prozent. Kurzfristig dürfte entscheidend sein, wie Oracle auf die Hacker-Vorwürfe reagiert. Eine glaubwürdige Zurückweisung könnte eine Gegenbewegung auslösen – eine Bestätigung hingegen weiteren Druck erzeugen.
Langfristig wird die Frage bleiben: Trägt die KI-Strategie Früchte oder frisst sie das Unternehmen finanziell auf? Die nächsten Quartalszahlen im Dezember könnten erste Antworten liefern.
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