Ørsted Aktie: Rettungsanker oder Strohfeuer?
Equinor sichert Ørsted mit 939 Millionen US-Dollar Kapitalspritze ab. Die Rettungsaktion soll die Finanzierung von Offshore-Windprojekten sichern, während US-Regulierungsprobleme weiterhin belasten.

- Equinor zeichnet 6 Milliarden Dänische Kronen neue Aktien
- Kapitalerhöhung von insgesamt 60 Milliarden DKK geplant
- US-Behörde stoppt Revolution-Windpark zu 80% Fertigstellung
- Strategiewechsel hin zu renditestarken Projekten
Norwegens Energieriese Equinor wirft Ørsted einen milliardenschweren Rettungsring zu – doch reicht das, um den angeschlagenen Offshore-Wind-Pionier über Wasser zu halten? Während sich die dänische Regierung und der norwegische Partner hinter die Kapitalerhöhung stellen, kämpft Ørsted mit massiven regulatorischen Bremsklötzen in den USA. Die entscheidende Abstimmung der Aktionäre steht unmittelbar bevor.
Machtpoker um Milliarden-Spritze
Equinor, bereits mit 10 % an Ørsted beteiligt, hat sich verbindlich bereiterklärt, neue Aktien im Wert von bis zu 6 Mrd. Dänischen Kronen (ca. 939 Mio. USD) zu zeichnen. Diese massive Zusage, die auch von der dänischen Regierung als Mehrheitsaktionärin unterstützt wird, soll das Fundament für die geplante Kapitalerhöhung von insgesamt 60 Mrd. DKK legen. Equinor geht sogar einen Schritt weiter und plant, einen Kandidaten für den Aufsichtsrat von Ørsted zu nominieren – ein klares Signal für vertiefte strategische Zusammenarbeit.
Das frische Kapital ist dringend nötig, um Ørsteds angeschlagene Finanzstruktur zu stabilisieren und das gewaltige Bauprogramm für Offshore-Windparks mit 8,1 GW bis 2027 zu stemmen. Ein Großteil der Mittel ist für Schlüsselprojekte wie den Sunrise-Windpark vor New York reserviert.
US-Debakel belastet schwer
Der immense Kapitalbedarf entstand nicht zuletzt, weil Ørsted für Sunrise Wind keinen Equity-Partner zu akzeptablen Bedingungen finden konnte. Schuld daran ist die massive regulatorische Unsicherheit im US-Offshore-Wind-Markt. Diese erreichte einen neuen Tiefpunkt, als die US-Behörde BOEM am 22. August einen „Stop-Work-Order“ für den bereits zu 80 % fertiggestellten Revolution-Windpark erließ.
Diese regulatorischen Bremsmanöver, kombiniert mit steigenden Zinsen und Lieferkettenkosten, stellen die gesamte Branche vor enorme Herausforderungen. Ørsted reagiert mit einem radikalen Strategiewechsel: Fokus auf renditestarke Projekte, Abbau von Schulden und Verkauf des europäischen Onshore-Windgeschäfts sowie unterperformender Assets in Norwegen und Japan.
Entscheidungstag naht
Alles hängt nun von der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. September ab. Sollten die Aktionäre grünes Licht für die Kapitalerhöhung geben, könnte die Transaktion bereits in der ersten Oktoberhälfte abgeschlossen werden. Die Unterstützung von Equinor und dem dänischen Staat gibt zwar Hoffnung, doch die fundamentalen Probleme in den USA bleiben.
Kann Ørsted mit frischem Kapital und strategischer Neuausrichtung das Steuer herumreißen? Oder bleibt der Offshore-Pionier in den turbulenten US-Marktbedingungen gefangen? Die Antwort darauf wird nicht nur über die Zukunft von Ørsted, sondern über die gesamte Branche entscheiden.
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