Palantir Aktie: Burry vs. Bank of America

Der legendäre Investor Michael Burry setzt mit einer großen Short-Position auf einen Kursrutsch bei Palantir, während die Bank of America ein deutliches Aufwärtspotenzial sieht. Die Aktie bleibt zwischen extremem Wachstum und hoher Bewertung gefangen.

Die Kernpunkte:
  • Burrys Fonds hält Put-Optionen im Milliardenwert
  • Bank of America sieht 32 Prozent Kurssteigerung
  • Umsatz wächst im dritten Quartal um 63 Prozent
  • Aktienkurs notiert deutlich über wichtigen Durchschnitten

Michael Burry, bekannt für seine Wette gegen den US-Immobilienmarkt vor der Finanzkrise 2008, hat eine massive Short-Position gegen Palantir eröffnet. Gleichzeitig bekräftigt die Bank of America ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 255 Dollar. Während der Kurs am Freitag um 4,2 Prozent auf 193,38 Dollar zulegte, stehen sich zwei gegensätzliche Lager gegenüber.

Burrys Wette auf den Absturz

Regulatorische Unterlagen zeigen: Burrys Hedgefonds Scion Asset Management hat Put-Optionen im Wert von rund 9,2 Millionen Dollar erworben. Diese Optionen mit einem Ausübungspreis von 50 Dollar und Laufzeit bis 2027 repräsentieren einen Nominalwert von etwa 912 Millionen Dollar. Die Botschaft ist unmissverständlich: Burry hält die aktuelle Bewertung von über 100-facher Umsatzbewertung für nicht tragfähig.

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Dem gegenüber steht Bank of America. Analystin Mariana Perez Mora sieht ein Aufwärtspotenzial von 32 Prozent. Sie verweist auf die starke Marktposition im US-Verteidigungssektor und die rasante Adoption der KI-Plattform AIP. Konkret nennt sie den 448-Millionen-Dollar-Vertrag mit der US-Navy für das “Ship OS”-System sowie die Vertragsverlängerung mit dem französischen Inlandsgeheimdienst DGSI.

Hyperwachstum trifft auf extreme Bewertung

Die Quartalszahlen für Q3 2025 untermauern den Wachstumskurs: Der Umsatz stieg um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Besonders das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden legte um 121 Prozent auf 397 Millionen Dollar zu. Der Free Cashflow erreichte 540 Millionen Dollar bei einer Marge von annähernd 50 Prozent. Der gesicherte Auftragsbestand kletterte um 151 Prozent auf 2,76 Milliarden Dollar.

Doch die Bewertung bleibt das zentrale Thema. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 450 und einem Forward-FCF-Multiple von knapp 120 für 2026 ist wenig Spielraum für Enttäuschungen. Selbst Nvidia, ebenfalls mit einer Premium-Bewertung, handelt deutlich günstiger. Die Frage lautet: Rechtfertigen Software-Margen wirklich einen höheren Multiplikator als die Hardware-Infrastruktur?

Was nun folgt

Technisch bleibt die Aktie intakt. Der Kurs notiert deutlich über den gleitenden Durchschnitten bei 179,94 Dollar (50 Tage) und 146,94 Dollar (200 Tage). Die psychologische 200-Dollar-Marke rückt in Reichweite. Allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei nur 172,28 Dollar – rund 11 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Etwa 63 Prozent der Experten raten zum Halten.

In den kommenden Wochen dürfte die Veröffentlichung der Q4-Zahlen Klarheit bringen. Die Prognose liegt zwischen 1,33 und 1,34 Milliarden Dollar Umsatz. Weitere Details zur “Chain Reaction”-Plattform in Kooperation mit Nvidia könnten zusätzliche Impulse liefern. Bis dahin bleibt die Palantir-Aktie ein Spielfeld für zwei Lager mit fundamental unterschiedlichen Überzeugungen.

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