Palantir Aktie: Innovationsstärke betrachtet
Palantir verzeichnet starkes Umsatzwachstum durch KI-Technologie, doch hohe Bewertung und Insider-Verkäufe lassen Zweifel aufkommen.

- Umsatz steigt im ersten Quartal um 39 Prozent
- Neuer Deal mit Fannie Mae stärkt Marktposition
- Hohe Bewertungskennzahlen mahnen zur Vorsicht
- Institutionelle Investoren reduzieren ihre Anteile
Palantir, der Spezialist für Datenanalyse, liefert Quartal für Quartal beeindruckende Zahlen und beflügelt mit seiner KI-Technologie die Fantasie der Anleger. Die Aktie kennt scheinbar nur eine Richtung: nach oben. Doch wie lange kann diese atemberaubende Rallye noch anhalten, bevor die schwindelerregende Bewertung zum Problem wird?
Rekordjagd dank KI-Boom
Die jüngsten Geschäftszahlen untermauern den Optimismus: Im ersten Quartal 2025 meldete Palantir einen Umsatzanstieg von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 884 Millionen US-Dollar. Dies markierte das siebte Quartal in Folge mit beschleunigtem Umsatzwachstum. Das bereinigte Nettoergebnis kletterte um 62 Prozent. Angesichts dieser Dynamik hat das Management die Prognose für das Gesamtjahr 2025 nach oben korrigiert und rechnet nun mit einem Umsatzplus von 36 Prozent.
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Getrieben wird dieses Wachstum vor allem durch zwei Bereiche:
- Das kommerzielle Geschäft legte im ersten Quartal um satte 71 Prozent zu.
- Das traditionell starke Regierungsgeschäft wuchs um 45 Prozent.
Als wesentlicher Faktor für die Ausweitung der wiederkehrenden Umsätze gilt Palantirs Artificial Intelligence Platform (AIP).
Fannie Mae Deal: Vertrauensbeweis mit Signalwirkung
Für zusätzliche positive Impulse sorgte kürzlich eine bedeutende Partnerschaft: Der US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae wird künftig Palantirs KI-Lösungen zur Betrugserkennung im Hypothekengeschäft einsetzen. Ziel ist es, Unregelmäßigkeiten binnen Sekunden zu identifizieren – ein Prozess, der menschliche Ermittler zuvor Monate kostete. Dieser Deal unterstreicht nicht nur das technologische Potenzial, sondern auch Palantirs wachsende Präsenz bei Effizienzprojekten im staatsnahen Sektor. Auch das renommierte Analysehaus Forrester Research stuft Palantir als führend im Bereich der KI-Plattformen ein.
Die Kehrseite der Medaille: Bewertung und technische Signale
Trotz der beeindruckenden operativen Entwicklung und des Hypes um Künstliche Intelligenz mahnen einige Kennzahlen zur Vorsicht. Die Bewertung der Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 265 auf Basis der bereinigten Gewinne und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von über 100 ambitioniert. Historisch betrachtet konnten nur wenige Softwareunternehmen solche Multiples auf Dauer halten.
Aus technischer Sicht präsentiert sich ein gemischtes Bild. Zwar notiert die Aktie mit aktuell 110,40 Euro deutlich über ihrem 50-Tage-Durchschnitt (93,88 €) und dem 200-Tage-Durchschnitt (67,52 €), was den starken Aufwärtstrend der letzten Monate unterstreicht – allein seit Jahresbeginn legte der Titel um über 50 Prozent zu. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt mit 53,5 aktuell im neutralen Bereich, nachdem er noch kürzlich als überkauft galt. Einige technische Signale deuteten bereits Mitte Mai auf die Möglichkeit einer kurzfristigen Konsolidierung hin.
Fundamentale Stärke trifft auf Restzweifel
Palantirs finanzielle Stabilität erscheint mit einer geringen Eigenkapitalquote von nur 0,1 Prozent und beträchtlichen Barreserven von 5,2 Milliarden US-Dollar solide. Dennoch zeigte die Vergangenheit, etwa während des Inflationsschocks 2022 oder der Corona-Pandemie, dass die Aktie durchaus anfällig für makroökonomische Verwerfungen sein kann.
Zusätzlich geben jüngste Transaktionen von Unternehmensinsidern zu denken. So verkaufte Direktor Stephen Andrew Cohen Aktien, ebenso wie Jeffrey Buckley. Auch institutionelle Investoren wie Jacobs & Co. CA haben ihre Positionen im ersten Quartal reduziert. Obwohl institutionelle Anleger immer noch einen bedeutenden Anteil von rund 45,65 Prozent halten, werfen solche Verkäufe Fragen auf.
Die kommenden Monate dürften zeigen, ob Palantir die hohen Erwartungen weiterhin erfüllen und seine Bewertung rechtfertigen kann, oder ob der Markt doch eine Verschnaufpause einlegt. Die Spannung bleibt hoch.
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