Palantir Aktie: Navy-Auftrag überzeugt

Palantir erhält mit 'ShipOS' einen Großauftrag der US Navy zur Optimierung der U-Boot-Fertigung. Die Aktie reagierte positiv, während hohe Bewertung und Insider-Verkäufe für Diskussionen sorgen.

Die Kernpunkte:
  • US Navy vergibt 448-Millionen-Dollar-Vertrag für KI-System
  • ShipOS soll Produktion von Atom-U-Booten beschleunigen
  • Aktie stieg nach Auftragsankündigung deutlich
  • Hohe Bewertung und Insider-Verkäufe als Risikofaktoren

Die US-Marine setzt auf Künstliche Intelligenz – und auf Palantir Technologies. Ein Großauftrag im Wert von 448 Millionen Dollar soll die Produktion von Atom-U-Booten revolutionieren. Die Aktie kletterte am Donnerstag um 3,34 Prozent auf 187,54 Dollar. Dahinter steckt mehr als nur ein weiterer Vertrag: Palantir wird zum Betriebssystem der US-Verteidigungsindustrie.

ShipOS: KI gegen Verzögerungen

Der neue Auftrag trägt den Namen “ShipOS” und zielt auf ein chronisches Problem: Die Produktion der Virginia- und Columbia-Klasse-U-Boote hinkt seit Jahren hinterher. Palantir soll mit seiner Foundry-Plattform und dem AI-System (AIP) die gesamte maritime Lieferkette vernetzen – zwei Großwerften, drei staatliche Docks und über 100 Zulieferer.

Die bisherigen Pilotprojekte zeigen drastische Effizienzsprünge:

  • Zeitplanung für U-Boot-Projekte: von 160 manuellen Arbeitsstunden auf unter 10 Minuten
  • Materialprüfungen: von mehreren Wochen auf unter eine Stunde

Das sind keine theoretischen Zahlen. Die Navy hat die Software bereits getestet, bevor sie den Zweijahresvertrag unterschrieb. Die Partner sind bekannt: General Dynamics Electric Boat und Huntington Ingalls Industries – die beiden wichtigsten Akteure im US-U-Boot-Bau.

Bewertung trifft auf Wachstum

Der Vertrag kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Palantir wächst rasant – im dritten Quartal 2025 stiegen die Umsätze um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Allein das US-Regierungsgeschäft legte um 52 Prozent zu.

Doch die Bewertung ist extrem: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei über 400, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei rund 70. Insider, darunter CEO Alex Karp, haben zuletzt Aktien verkauft – ein Signal, das kritische Beobachter als Warnung deuten.

Trotzdem spricht einiges für die Bulls: Anders als klassische SaaS-Anbieter verliert Palantir Regierungskunden praktisch nicht. Die Verträge sind langfristig, die Einnahmen planbar. ShipOS könnte zum Modell für weitere Programme werden – Flugzeugträger, Kampfjets, andere Waffensysteme. Der adressierbare Markt ist riesig.

Umsetzung entscheidet

Die nächsten zwei Jahre werden zeigen, ob Palantir liefern kann. Die Navy hat den Vertrag bewusst so strukturiert, dass Ergebnisse erst gemessen werden, bevor weitere Expansionen folgen. Analysten wie Wedbush bleiben optimistisch und nennen Kursziele bis 230 Dollar – gestützt auf die These, dass Palantir die “KI-Revolution” in der Verteidigungsindustrie anführt.

Charttechnisch steht die Aktie gut da. Nach dem Sprung über die 180-Dollar-Marke rückt das Allzeithoch von 207,52 Dollar (November 2025) wieder in Reichweite. Sollte ShipOS erfolgreich ausgerollt werden, dürften weitere Großaufträge folgen – und die Bewertungsdiskussion vorerst verstummen.

Palantir-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Palantir-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Palantir-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Palantir-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Palantir: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...