Palantir Aktie: Wenn selbst Rekorde nicht mehr reichen

Palantir übertrifft Quartalserwartungen deutlich mit 63% Umsatzwachstum, doch die Aktie verliert trotzdem aufgrund extrem hoher Bewertungskennzahlen und fehlender Perspektiven für 2026.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzwachstum von 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar
  • Gewinn je Aktie vervierfacht sich auf 0,21 Dollar
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Zahlen um sechs Prozent
  • Fehlende Ausblicke für das kommende Geschäftsjahr 2026

Der Tech-Konzern Palantir hat am Montag Quartalszahlen vorgelegt, die beeindruckender kaum sein könnten. Der Umsatz schoss im dritten Quartal um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar nach oben – und lag damit deutlich über den Analystenschätzungen von 1,09 Milliarden Dollar. Beim Gewinn je Aktie vervierfachte sich das Ergebnis von 0,06 auf 0,21 Dollar, während die Experten lediglich 0,17 Dollar erwartet hatten.

Doch statt zu feiern, griffen Anleger zur Notbremse. Die Aktie sackte im vorbörslichen Handel am Dienstag um gut sechs Prozent auf rund 194 Dollar ab. Im nachbörslichen Geschäft wurden sogar Kurse von 198,32 Dollar bei einem Minus von 4,28 Prozent notiert.

Die Bewertung wird zur Belastung

Was auf den ersten Blick paradox wirkt, hat einen klaren Grund: Die Bewertung ist längst in astronomische Höhen geschossen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nahezu 500 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 85 war Palantir vor den Zahlen das in dieser Hinsicht am höchsten bewertete Unternehmen im S&P 500. Bei einer Marktkapitalisierung von fast einer halben Billion Dollar haben selbst Rekordquartale kaum noch Spielraum nach oben.

Analysten brachten es nüchtern auf den Punkt. Matt Britzmann von Hargreaves Lansdown sprach zwar von abermals beeindruckenden Quartalszahlen, stellte jedoch fest: Nach traditionellen Bewertungskriterien sei es schwierig, den aktuellen Kurs zu rechtfertigen. Brent Hill von Jefferies formulierte es noch knapper: “Zahlen hervorragend, Bewertung extrem.”

Fehlende Perspektiven für 2026

Hinzu kommt ein weiterer Faktor, der Investoren nervös macht. Das Unternehmen gab zwar einen angehobenen Umsatzausblick für das Gesamtjahr ab, schwieg sich aber zur Entwicklung im kommenden Jahr aus. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen ausdrücklich auf diese mangelnden Hinweise für 2026.

Allein im laufenden Jahr 2025 hatte die Aktie zuvor um 174 Prozent zugelegt – und markierte damit bereits zum 21. Mal in Folge ein Quartal, in dem die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Doch offenbar reicht selbst diese beeindruckende Serie nicht mehr aus, um die Bewertung zu stützen. Für manchen Beobachter gilt Palantir mittlerweile als Inbegriff der KI-Blase – eine Aktie, die so teuer ist, dass auch gute Zahlen nicht mehr weiterhelfen können.

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