PayPal Aktie: Alarm im Kerngeschäft
PayPal erwartet eine deutliche Verlangsamung des Wachstums im zentralen Bezahlsegment zum Jahresende. Konkurrenzdruck und sinkende Nutzeraktivität belasten die Aktie trotz robuster Gewinne.

- Wachstum im Kerngeschäft verlangsamt sich weiter
- Starker Wettbewerb durch Apple Pay und Google Pay
- Aktie notiert auf historisch niedrigem Bewertungsniveau
- Management setzt auf KI und neue Partnerschaften
Die Talfahrt der PayPal-Aktie nimmt kein Ende. Mit einem Kursverlust von über 36 Prozent seit Jahresbeginn gehört das Papier zu den großen Verlierern im Technologiesektor. Nun gießt Finanzchefin Jamie Miller Öl ins Feuer: Ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft droht dem einstigen Fintech-Pionier eine weitere Abkühlung im wichtigsten Geschäftsbereich. Die Sorge wächst, dass PayPal im Wettbewerb mit den Tech-Giganten den Anschluss verliert.
Weihnachtsgeschäft in Gefahr
Das Sorgenkind ist der sogenannte “Branded Checkout” – der klassische PayPal-Button beim Bezahlvorgang im Online-Handel. Auf der UBS Global Technology and AI Conference bestätigte CFO Jamie Miller, dass das Wachstum in diesem entscheidenden Segment im vierten Quartal schwächer ausfallen wird als noch im dritten Quartal 2025.
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Da das Wachstum bereits im Vorquartal nur im mittleren einstelligen Bereich lag, deutet diese Aussage auf eine Rate von lediglich rund 3 Prozent oder weniger hin. Diese Verlangsamung in der umsatzstärksten Zeit des Jahres alarmiert Investoren, da sie ein fundamentales Problem offenbart: Die Konkurrenz schläft nicht.
Konkurrenzdruck und sinkende Nutzung
Verantwortlich für diese Bremspuren ist vor allem der massive Druck durch Wettbewerber. Apple Pay und Google Pay weiten ihre Marktanteile aggressiv aus, während große E-Commerce-Plattformen zunehmend eigene Bezahl-Lösungen entwickeln. Diese Dynamik spiegelt sich in den Nutzungsdaten wider:
- Die gesamten Zahlungstransaktionen sanken zuletzt um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Die Transaktionen pro aktivem Konto fielen auf 12-Monats-Basis um 6 Prozent.
Trotz solider Finanzkennzahlen wie einem Umsatzplus von 7 Prozent im dritten Quartal zeigt der Trend bei der Nutzerfrequenz nach unten.
Günstig bewertet oder Falle?
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 12 handelt die PayPal-Aktie auf einem historisch niedrigen Bewertungsniveau. Doch die Skepsis am Markt überwiegt. Analysten reagieren zunehmend vorsichtig: Die US-Bank J.P. Morgan stufte den Titel kürzlich auf “Neutral” herab, während die Deutsche Bank ihr Kursziel senkte.
Auch das massive Aktienrückkaufprogramm konnte den Kursverfall bislang nicht stoppen. Seit 2022 investierte das Unternehmen 21,5 Milliarden US-Dollar in eigene Aktien, dennoch notiert das Papier aktuell nur knapp über seinem 52-Wochen-Tief von 50,41 Euro. Investoren hinterfragen zunehmend die Kapitalallokation und ob Übernahmen statt Rückkäufe nicht sinnvoller gewesen wären.
Strategische Gegenmaßnahmen
Um das Ruder herumzureißen, setzt das Management verstärkt auf künstliche Intelligenz und neue Partnerschaften. Kooperationen mit KI-Anbietern wie Perplexity sollen den Bezahlvorgang modernisieren und “Agentic Commerce” – also KI-gesteuertes Einkaufen – ermöglichen.
Gleichzeitig stärkt PayPal seine Bilanz durch Deals mit KKR und Blue Owl Capital im Bereich “Buy Now, Pay Later”. Diese Vereinbarungen helfen dabei, Kreditrisiken auszulagern und Kapital freizusetzen, während PayPal weiterhin als Partner für große Marken wie den FC Liverpool oder Verifone agiert.
Trotz der strukturellen Herausforderungen hält das Management an seiner Gewinnprognose für das laufende Quartal fest. Mit einem erwarteten Ergebnis je Aktie zwischen 1,27 und 1,31 US-Dollar beweist PayPal zwar weiterhin Ertragskraft, muss aber in den kommenden Monaten zeigen, dass es die Erosion im Kerngeschäft stoppen kann.
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