Petrobras Aktie: Kampf um Amazonas-Lizenz

Petrobras erhält weitgehende Zustimmung für Notfalltests, muss jedoch Rettungsplan für Tiere nachbessern. Das Milliardenprojekt im Foz do Amazonas-Becken steht kurz vor der Genehmigung.

Die Kernpunkte:
  • Umweltbehörde fordert Nachbesserung beim Tierrettungsplan
  • Drei Vorfälle bei Sicherheitssimulationen aufgetreten
  • Neue Serviceverträge im Wert von 390 Millionen Dollar
  • Auftrag für 35 Ultra-Tiefseebohrungen vergeben
  • Projekt fällt in politisch sensible Klimagipfel-Zeit

Der brasilianische Ölriese Petrobras steht kurz vor einem entscheidenden Durchbruch – doch eine letzte Hürde könnte den Startschuss für die Erschließung des milliardenschweren Foz do Amazonas-Beckens noch verzögern. Während die Umweltbehörde Ibama wichtige Notfalltests absegnete, scheiterte das Unternehmen ausgerechnet bei der Rettung von Tieren. Steht Petrobras vor der Jahrhundert-Chance oder einem PR-Desaster?

Rückschlag im Öko-Test

Trotz weitgehender Zustimmung zu den Notfall-Bohrergebnissen verlangt Ibama von Petrobras eine Nachbesserung des Wildtier-Rettungsplans bis zum 26. September. Bei der Simulation kam es zu drei Vorfällen: Ein Boot verfing sich in Fischernetzen, ein anderes lief auf eine Sandbank auf, und beinahe hätte es eine Kollision gegeben. Zudem fehlte den Piloten angeblich die richtige Sicherheitsausrüstung für ölverschmierte Tiere.

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Dennoch zeigt sich Petrobras optimistisch. Ein Top-Manager betonte gegenüber Reuters, die Erteilung der Bohr-Lizenz sei „unvermeidlich“, da das Unternehmen von einer Wiederholung der gesamten Simulation befreit ist.

Milliarden-Deals für Tiefsee-Technologie

Parallel zu den regulatorischen Entwicklungen treibt Petrobras seine Offshore-Strategie mit Hochdruck voran. DOF Subsea sicherte sich drei Serviceverträge im Wert von 390 Millionen US-Dollar für Unterwasserinspektionen in den Becken von Campos, Santos und Espirito Santo.

Noch bedeutender ist der Auftrag an Schlumberger für bis zu 35 Ultra-Tiefseebohrungen im Santos-Becken. Der Fokus liegt auf Echtzeit-Produktionsdaten und Präzisions-Reservoir-Management – klare Signale für den Einsatz modernster Digitaltechnologien in Brasiliens Tiefsee.

Zwischen Klimagipfel und Energie-Sicherheit

Die Zulassung für Foz do Amazonas fällt in eine politisch brisante Zeit: Brasilien bereitet sich auf den COP30-Klimagipfel im November vor. Umweltaktivisten kritisieren den Widerspruch zwischen den Klimaverpflichtungen des Landes und der fortgesetzten Erschließung fossiler Brennstoffe.

Doch geologisch gleicht die Region dem nahegelegenen Guyana, wo ExxonMobil bereits bedeutende Felder entwickelt. Für Brasiliens langfristige Energieversorgung gilt das Amazonas-Becken als unverzichtbar.

Mit einer kürzlich abgeschlossenen Anleiheemission von zwei Milliarden US-Dollar und starken Cashflows aus bestehenden Operationen verfügt Petrobras über die finanziellen Mittel, um seine ambitionierten Pläne voranzutreiben. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Ölriese die letzte Umwelt-Hürde nimmt und den Weg für eines der vielversprechendsten Projekte seiner Geschichte ebnet.

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