Pfizer Aktie: Neustart nach dem Corona-Rausch?
Pfizer setzt auf Kostensenkungen und innovative Medikamente, um sinkende Covid-Umsätze und Patentabläufe zu kompensieren. Die Börse bleibt skeptisch.

- 4,5 Milliarden US-Dollar Einsparungen bis Ende 2025
- Neuer Krebs-Wirkstoff durch Lizenzdeal mit 3SBio
- Hoffnungsträger Ponsegromab gegen Krebs-Kachexie
- Aktienkurs trotz positiver Signale unter Druck
Der Corona-Goldrausch ist vorbei, und Pfizer steht am Scheideweg. Der Pharmariese kämpft mit auslaufenden Patenten und dem schwindenden Covid-Geschäft. Gelingt mit Milliarden-Sparprogramm und neuen Wirkstoff-Hoffnungen der Turnaround?
Milliarden-Sparprogramm als Befreiungsschlag?
Der Pharmakonzern hat jüngst eine Rosskur verordnet. Bis Ende 2025 sollen massive 4,5 Milliarden US-Dollar eingespart werden. Dieses Sparprogramm ist keine reine Kosmetik, sondern eine strategische Notwendigkeit. Denn Pfizer muss die wegbrechenden Umsätze durch auslaufende Patente (Loss of Exclusivities, LOEs) kompensieren und so die Profitabilität sichern.
Die Zahlen für das erste Quartal 2025, die insbesondere bei den Kosteneinsparungen die Erwartungen übertrafen, sowie der solide Jahresumsatz 2024 (am oberen Ende der Prognose mit 63,6 Mrd. US-Dollar) deuten darauf hin, dass der Konzern auf Kurs sein könnte. Die Umsatzprognose für 2025 von 61,0 bis 64 Milliarden US-Dollar wurde jedenfalls bestätigt.
Pipeline-Fantasie: Neue Blockbuster gesucht
Doch Sparen allein reicht nicht. Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit ist eine prall gefüllte Pipeline neuer Medikamente. Hier sorgte jüngst ein milliardenschwerer Deal für Aufsehen: Für bis zu 6 Milliarden US-Dollar lizenziert Pfizer einen vielversprechenden Krebs-Wirkstoff vom chinesischen Unternehmen 3SBio. Solche strategischen Partnerschaften sind essenziell, um die Innovationskraft zu stärken.
Hoffnungsträger ist auch Ponsegromab, ein Kandidat gegen krebsbedingten Muskelschwund (Kachexie), der nach positiven Phase-2-Daten das Potenzial für einen Blockbuster haben könnte. Selbst im Bereich der etablierten Covid-Impfstoffe gibt es Bewegung: Berater der US-Arzneimittelbehörde FDA empfahlen kürzlich eine Anpassung der Vakzin-Formel für die Saison 2025/2026 auf Basis von JN.1-Varianten, was Pfizer bei der Entwicklung seines aktuellen, auf KP.2-Stämme zielenden Impfstoffs erneut fordern wird.
Investoren zwischen Hoffnung und Skepsis
Die strategischen Weichenstellungen bleiben an der Börse nicht unbemerkt. Auch wenn das Interesse der institutionellen Investoren – wie Käufe von PVG Asset Management oder Aufstockungen durch Vanguard im vierten Quartal 2024 zeigten – zuletzt vorhanden war, spiegelt der Aktienkurs, der seit Jahresbeginn über 20% nachgegeben hat, die Unsicherheit wider.
Analysten zeigten sich im Mai laut LSEG-Daten verhalten optimistisch, wobei die geringere Abhängigkeit von Covid-Produkten (Comirnaty und Paxlovid machten im ersten Quartal 2025 weniger als 7,7% des Gesamtumsatzes aus) tendenziell positiv gesehen wird.
Ausblick
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Pfizers Strategie aus Kostendisziplin und fokussierter Innovation aufgeht. Gelingt es, die drohenden Umsatzlöcher durch Patentabläufe mit neuen Kassenschlagern zu stopfen und das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückzugewinnen? Die Antwort darauf dürfte über den künftigen Kurs der Aktie entscheiden.
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