Pierer Mobility Aktie: Die Wachstumsbremse?
Pierer Mobility verzeichnet drastischen Umsatzrückgang, erzielt jedoch einen Sanierungsgewinn von 1,187 Milliarden Euro durch radikale Restrukturierung.

- Umsatz bricht um 58 Prozent ein
- Nettoverschuldung mehr als halbiert
- Belegschaft um fast 30 Prozent reduziert
- Strategische Fokussierung auf Motorradgeschäft
Ein Umsatzeinbruch um 58 Prozent – und trotzdem ein Milliardengewinn. Was nach einem Rechenfehler klingt, ist bei Pierer Mobility bittere Realität. Der Motorradhersteller hinter den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS musste im ersten Halbjahr 2025 einen dramatischen Geschäftsverlust verkraften, gleichzeitig aber einen außerordentlichen Sanierungsgewinn von 1,187 Milliarden Euro verbuchen. Doch was steckt wirklich hinter diesem bizarren Zahlenwerk?
Der große Kahlschlag: Mehr als halbierte Verschuldung
Die Dimension der Veränderungen bei Pierer Mobility ist gewaltig. Während der Umsatz von über einer Milliarde auf magere 425 Millionen Euro abstürzte, gelang dem Unternehmen ein finanzieller Befreiungsschlag: Die Nettoverschuldung schrumpfte von 1,64 Milliarden auf 756 Millionen Euro – mehr als eine Halbierung.
Verantwortlich für diesen radikalen Umbau waren die abgeschlossenen Sanierungsverfahren innerhalb der KTM-Gruppe. Der Motorradabsatz ging um 42 Prozent zurück, gleichzeitig wurde die Belegschaft um fast 30 Prozent auf 4.303 Mitarbeiter reduziert.
Die wichtigsten Zahlen der Transformation im Überblick:
- Umsatzeinbruch um 58% auf 425 Millionen Euro
- Nettoverschuldung mehr als halbiert: von 1,64 auf 0,756 Milliarden Euro
- Mitarbeiterabbau um 28,6% auf 4.303 Personen
- Sanierungsgewinn von 1,187 Milliarden Euro
- Periodenergebnis: 740 Millionen Euro Gewinn
Strategische Zurückhaltung als kalkuliertes Risiko?
Hinter dem drastischen Umsatzrückgang steht eine bewusste Strategie. Pierer Mobility drosselte die Produktion massiv und reduzierte gezielt die Lagerbestände – sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Händlern. Diese gedrosselte Auslieferung neuer Modelle soll den Markt stabilisieren und Überkapazitäten abbauen.
Dennoch zeigen sich erste Lichtblicke: In Indien stiegen die Verkäufe durch die strategische Partnerschaft mit Bajaj Auto um über acht Prozent. Ein Zeichen dafür, dass die Neuausrichtung auf wachstumsstarke Märkte bereits Früchte trägt.
Radikaler Rückzug: Fahrradsparte wird liquidiert
Parallel zum Motorradgeschäft vollzieht Pierer Mobility einen kompletten Ausstieg aus dem Fahrradbereich. Die Marken Husqvarna und GASGAS sollen bis Ende 2025 vollständig ausverkauft werden – schneller als ursprünglich geplant.
Diese Fokussierung auf das Kerngeschäft könnte mittelfristig die Profitabilität stärken, kurzfristig bedeutet sie aber weitere Umsatzverluste. Ob die drastische Sanierung ausreicht, um Pierer Mobility langfristig zu stabilisieren, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
Pierer Mobility-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Pierer Mobility-Analyse vom 27. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Pierer Mobility-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Pierer Mobility-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Pierer Mobility: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...