Plug Power Aktie: CEO-Wechsel im Sturm

Plug Power vollzieht Führungswechsel, nachdem die US-Regierung 75 Millionen Dollar Fördergelder gestrichen hat. Neuer CEO Jose Luis Crespo übernimmt mit Fokus auf Profitabilität.

Die Kernpunkte:
  • Andy Marsh gibt CEO-Posten nach 18 Jahren ab
  • Trump-Regierung streicht 75 Millionen Fördergelder
  • Neue Kapitalaufnahme von 370 Millionen Dollar
  • Operative Verbesserungen im dritten Quartal 2025

Führungswechsel in stürmischen Zeiten: Plug Power, einer der weltweit größten Anbieter von Wasserstoff-Brennstoffzellen, steht vor einem Umbruch. CEO Andy Marsh, der das Unternehmen 18 Jahre lang führte und zu einem globalen Player formte, gibt im März 2026 den Staffelstab ab. Doch die Nachricht kommt zur Unzeit – nur Tage nachdem die Trump-Regierung dem Wasserstoff-Pionier mindestens 75 Millionen Dollar an Fördergeldern gestrichen hat. Zufall oder politisches Kalkül?

Crespo übernimmt – mit klarer Mission

Jose Luis Crespo, bislang Chief Revenue Officer, wurde am 7. Oktober als Nachfolger von Andy Marsh benannt und bereits zum 10. Oktober zum Präsidenten ernannt. Die offizielle Übergabe der CEO-Position erfolgt im März 2026 mit Vorlage des Jahresberichts. Marsh selbst wechselt in die Rolle des Executive Chairman.

Crespo ist kein Unbekannter: Seit 2014 bei Plug Power, hat er maßgeblich am Aufbau einer Vertriebspipeline von über 8 Milliarden Dollar mitgewirkt und pflegt enge Beziehungen zu Schwergewichten wie Amazon, Walmart und Home Depot. Sein Fokus: Profitabilität, Umsetzung und Kundenerfolg. “Meine Priorität liegt darauf, die technologische Führungsposition in nachhaltiges Wachstum zu überführen”, so Crespo.

Zeitgleich verließ Präsident Sanjay Shrestha das Unternehmen – nur ein Jahr nach seiner Beförderung und einst selbst als möglicher Marsh-Nachfolger gehandelt.

75 Millionen Dollar weg – Trump-Regierung streicht Förderung

Die Führungswechsel-Ankündigung kam nur wenige Tage, nachdem das US-Energieministerium am 2. Oktober überraschend Clean-Energy-Förderungen in Höhe von 7,56 Milliarden Dollar kippte. Plug Power verlor dabei mindestens 75 Millionen Dollar an Bundesmitteln, die für Expansionspläne im Raum Rochester vorgesehen waren.

Senator Chuck Schumer kritisierte die Entscheidung scharf: “Das zielt nicht nur auf demokratisch geführte Bundesstaaten ab. Das ist ein Schlag gegen arbeitende Familien.” Tatsächlich trafen die Kürzungen überwiegend erneuerbare Energieprojekte in demokratisch regierten Regionen – ein politisches Signal oder bloße Budgetdisziplin?

Kapitalspritze mit bitterem Beigeschmack

Um die Finanzierung zu sichern, setzte Plug Power auf institutionelle Investoren: Durch die Ausübung von Optionsscheinen kamen 370 Millionen Dollar in die Kasse – bei einem Preis von 2 Dollar je Aktie für insgesamt 185,4 Millionen neue Papiere. Weitere Warrants könnten theoretisch bis zu 1,4 Milliarden Dollar zusätzlich bringen.

Die Kehrseite: massive Verwässerung für Altaktionäre. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe rund 8 Prozent. Anleger zeigten sich besorgt über die Verwässerungseffekte und die anhaltende Notwendigkeit externer Finanzierung.

Operative Fortschritte – aber noch weit vom Ziel

Trotz aller Turbulenzen meldete Plug Power am 10. November für das dritte Quartal 2025 operative Verbesserungen. Der Umsatz lag bei 177 Millionen Dollar, und das Unternehmen machte Fortschritte bei der Initiative “Project Quantum Leap”, die auf bessere Margen und Cashflows abzielt.

Zwar verzeichnete das Unternehmen nicht-liquiditätswirksame Belastungen von rund 226 Millionen Dollar – vor allem durch Restrukturierung und Wertberichtigungen. Doch der bereinigte Bruttoverlust sank auf 37 Millionen Dollar, verglichen mit 86 Millionen Dollar im Vorjahr.

Besonders das Elektrolyseur-Geschäft zeigt Stärke: Mit über 8 Gigawatt an weltweiten Projektverträgen positioniert sich Plug Power für die Zukunft der Wasserstoffinfrastruktur. Als weltweit größter Abnehmer von Flüssigwasserstoff und Betreiber von mehr als 275 Tankstationen bleibt das Unternehmen Marktführer.

Crespos Hauptaufgabe wird nun sein, die operative Disziplin zu schärfen und Plug Power endlich profitabel zu machen – in einem politischen Umfeld, das plötzlich weniger freundlich geworden ist.

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