Plug Power Aktie: Stolperfallen entdeckt?
Plug Power verzeichnet massive Verluste und hohe Schulden, zeigt jedoch operative Fortschritte und einen Produktionsrekord in Georgia.

- Operativer Verlust von 988 Millionen US-Dollar
- Schuldenlast übersteigt Marktkapitalisierung
- Produktionsrekord in Wasserstoffanlage Georgia
- Kostensenkungsprogramm soll 200 Millionen sparen
Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power meldet zwar operative Fortschritte, doch eine erdrückende Schuldenlast und ein massiver Cash-Burn schüren Existenzängste bei Anlegern. Mit Produktionsrekorden auf der einen und tiefroten Zahlen auf der anderen Seite stellt sich die bange Frage: Gelingt hier die Wende oder droht der Kollaps?
Der finanzielle Abgrund
Die jüngsten Finanzkennzahlen zeichnen ein düsteres Bild. Über die letzten vier Quartale summierte sich der operative Verlust auf horrende 988 Millionen US-Dollar, was einer operativen Marge von minus 153,8 % entspricht. Der Nettoverlust im selben Zeitraum erreichte schwindelerregende 2,0 Milliarden US-Dollar. Kein Wunder also, dass Anleger Nervosität zeigen. Die Aktie spiegelt die Krise wider: Seit Jahresbeginn brach der Kurs um über 66 % ein und notiert mit 0,77 Euro mehr als 75 % unter seinem 52-Wochen-Hoch von 3,15 Euro.
Zusätzlich zu diesen operativen Verlusten drückt eine erhebliche Schuldenlast. Zum letzten Quartalsstichtag beliefen sich die Verbindlichkeiten auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Diese Summe übersteigt mittlerweile sogar die Marktkapitalisierung des Unternehmens zum Stand von gestern, dem 29. Mai, was zu einer alarmierenden Schuldenquote von 108 % führt. Der massive Cash-Burn gibt Investoren weiterhin Anlass zur Sorge.
Operative Lichtblicke und ein ehrgeiziger Sparplan
Doch es gibt nicht nur schlechte Nachrichten. Die jüngsten Quartalsergebnisse zeigten leichte Verbesserungen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 11 % auf 134 Millionen US-Dollar, und der Nettoverlust pro Aktie verringerte sich auf 0,21 US-Dollar, nach 0,46 US-Dollar im ersten Quartal 2024.
Ein wichtiger operativer Erfolg wurde gestern bekannt: Die Wasserstoffanlage von Plug Power in Georgia erreichte im April 2025 einen Produktionsrekord von 300 Tonnen Flüssigwasserstoff. Dies war die höchste Monatsleistung der Anlage seit ihrer Eröffnung im Januar 2024 und wird als neuer Maßstab für die US-Wasserstoffindustrie gefeiert. Diese Entwicklung, basierend auf der firmeneigenen PEM-Elektrolyseurtechnologie, ist ein wichtiges positives Signal.
Um die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen, hat das Unternehmen das Kostensenkungsprogramm "Project Quantum Leap" initiiert. Dieses zielt auf jährliche Einsparungen von über 200 Millionen US-Dollar ab, wobei signifikante Einsparungen Berichten zufolge bereits umgesetzt wurden.
Der Wettlauf gegen die Zeit
Für das zweite Quartal prognostiziert Plug Power einen Umsatz zwischen 140 und 180 Millionen US-Dollar, wobei der Mittelwert dieser Spanne den Konsensschätzungen entspricht. Um die Liquidität zu stärken, sicherte sich das Unternehmen kürzlich eine Kreditfazilität über 525 Millionen US-Dollar mit Yorkville Advisors und gab zudem eine Darlehensgarantie des US-Energieministeriums (DOE) in Höhe von 1,66 Milliarden US-Dollar bekannt. Zum Ende des ersten Quartals verfügte Plug Power über knapp 300 Millionen US-Dollar an frei verfügbaren Barmitteln.
Trotz dieser Bemühungen werfen der anhaltende Cash-Burn und die Kapitalaufwendungen weiterhin Fragen zur Nachhaltigkeit auf. Das Management strebt an, bis Ende 2025 die Bruttomarge auf Null zu bringen und hat erklärt, weitere Kapitalerhöhungen in diesem Jahr vermeiden zu wollen.
Was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens? Während operative Fortschritte wie der Produktionsrekord in Georgia bemerkenswert sind, bleibt die allgemeine finanzielle Gesundheit die zentrale Herausforderung. Die Fähigkeit von Plug Power, den Cash-Burn und die Schulden in den Griff zu bekommen und gleichzeitig vom wachsenden Wasserstoffmarkt zu profitieren, wird entscheidend für das Überleben sein. Das dürfte spannend werden.
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