Plug Power Aktie: Wo klemmt’s?

Plug Power benötigt die Zustimmung der Aktionäre zur Verdopplung des Aktienkapitals, um die hohen Verluste zu finanzieren und die Liquidität zu sichern. Die Abstimmung findet Ende Januar 2026 statt.

Die Kernpunkte:
  • Abstimmung über Verdopplung des Aktienkapitals
  • Hohe Verluste und Kapitalbedarf belasten Bilanz
  • Emittierte Wandelanleihen zur Refinanzierung
  • Strategische Neuausrichtung unter neuem CEO

Plug Power steht vor einer kritischen Weichenstellung. Ende Januar 2026 stimmen die Aktionäre über eine Verdopplung der genehmigten Stammaktien ab – von 1,5 auf 3,0 Milliarden Stück. Die Verschiebung der ursprünglich angesetzten Versammlung deutet darauf hin, dass das Management noch Überzeugungsarbeit leisten muss. Für bestehende Anleger steht viel auf dem Spiel.

Kapitalerhöhung als zweischneidiges Schwert

Die geplante Maßnahme würde dem Unternehmen erheblichen Spielraum verschaffen, um neue Aktien auszugeben. Das klingt nach Flexibilität, bedeutet für Aktionäre aber vor allem eines: Verwässerung. Ihre Anteile würden an Wert verlieren, sobald neue Papiere auf den Markt kommen.

Ohne diese Genehmigung könnte Plug Power jedoch schnell die Luft ausgehen. Die hohe Verbrennungsrate von Kapital zwingt das Unternehmen dazu, kontinuierlich Finanzierungsquellen zu erschließen. Allein im dritten Quartal 2025 summierte sich der Nettoverlust auf 361,87 Millionen Dollar.

Frisches Geld gegen alte Schulden

Bereits Mitte November emittierte der Wasserstoff-Spezialist Wandelanleihen im Volumen von 431,25 Millionen Dollar mit einem Zinssatz von 6,75 Prozent. Nach Abzug der Kosten flossen rund 399,4 Millionen Dollar in die Kasse – hauptsächlich zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten.

Zusätzlich plant das Management, durch den Verkauf von Vermögenswerten mehr als 275 Millionen Dollar zu generieren. Diese Strategie soll die Bilanz stabilisieren, bevor nach der Hauptversammlung möglicherweise weitere Aktien ausgegeben werden.

Die Finanzlage im Überblick:

  • Wandelanleihen: 431,25 Mio. Dollar (Zinssatz 6,75%)
  • Geplante Vermögensverkäufe: über 275 Mio. Dollar
  • Quartalsverlust Q3 2025: 361,87 Mio. Dollar
  • Abstimmung über Kapitalerhöhung: 29. Januar 2026

Kleine Erfolge, große Verluste

Operativ verzeichnet Plug Power Fortschritte, die jedoch angesichts der Verluste kaum ins Gewicht fallen. Ein neuer Vertrag mit der NASA sieht die Lieferung von bis zu 218.000 Kilogramm Flüssigwasserstoff vor – Auftragswert geschätzt 2,8 Millionen Dollar. Dazu kommt eine Absichtserklärung mit Hy2gen für einen 5-Megawatt-Elektrolyseur in Frankreich.

Das Unternehmen versucht zudem, den Energiemarkt für Rechenzentren zu erschließen. Ob dieser strategische Schwenk die erhofften Umsätze bringt, muss sich erst zeigen. Im März 2026 soll Jose Luis Crespo das Ruder als neuer CEO übernehmen.

Gegenwind aus der Politik

Das Umfeld für grüne Energieaktien bleibt schwierig. In den USA dämpft das Auslaufen von Steuererleichterungen die Nachfrage nach Elektromobilität und erneuerbaren Energien. In der EU diskutiert die Kommission eine Aufweichung des geplanten Verbrenner-Verbots für 2035, was den Druck zur Umstellung auf Wasserstoff im Transportsektor reduzieren könnte.

Die Aktie notiert derzeit bei rund 2 Euro und liegt damit weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 3,51 Euro aus dem Oktober. Die Abstimmung Ende Januar wird zeigen, ob Plug Power die nötige finanzielle Flexibilität erhält – oder ob Anleger mit einer massiven Verwässerung ihrer Anteile rechnen müssen.

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