Porsche AG Aktie: Ein Stimmungsdämpfer?

Porsche verzeichnet dramatischen Gewinnrückgang von 28 Prozent, setzt aber gleichzeitig auf strategische VARTA-Übernahme und flexible Antriebspalette bis in die 2030er Jahre.

Die Kernpunkte:
  • Konzernergebnis bricht um 28 Prozent ein
  • Übernahme der V4Drive Battery GmbH geplant
  • Flexible Antriebsstrategie bis 2030er Jahre
  • Aktie notiert technisch stark überverkauft

Porsche steht an einem strategischen Wendepunkt. Während der Sportwagenhersteller mit einem dramatischen Gewinneinbruch von über einer Milliarde Euro kämpft, setzt er gleichzeitig alles auf eine riskante Batterie-Offensive. Kann die geplante VARTA-Übernahme den Absturz stoppen?

Düstere Zahlen schockieren Anleger

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein alarmierendes Bild: Das Konzernergebnis brach in den ersten neun Monaten um satte 28% ein – von 3,9 auf nur noch 2,8 Milliarden Euro. Verantwortlich für diesen dramatischen Rückgang ist vor allem der eingebrochene China-Markt, wo makroökonomische Unsicherheiten und Lieferengpässe dem Premium-Hersteller schwer zusetzen.

Doch trotz dieser Einbrüche hält Porsche an seiner Jahresprognose fest. Das Unternehmen erwartet weiterhin:

  • Umsatz zwischen 39 und 40 Milliarden Euro
  • Operative Umsatzrendite von 14-15%
  • Vorausgesetzt, die Gesamtsituation verschlechtert sich nicht weiter

Batterie-Offensive als Rettungsanker?

Parallel zur Krise treibt Porsche seine Batteriestrategie mit Nachricht voran. Die geplante Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der V4Drive Battery GmbH durch Sacheinlagen soll Schlüsseltechnologien in Deutschland halten. Finanzvorstand Lutz Meschke betont: „Wir wollen das Unternehmen voranbringen.“

Das Joint Venture mit VARTA umfasst konkret:

  • Übernahme der V4Drive Battery GmbH im ersten Quartal 2025
  • Bau einer neuen Produktionsanlage in Nördlingen
  • Fokus auf Hochleistungs-Batteriezellen für Hybridantriebe

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann diese Technologie-Offensive die akuten Absatzprobleme in China und den Gewinnverfall ausgleichen?

Management-Rochade in turbulenten Zeiten

Während die finanziellen Fundamentaldaten wackeln, vollzieht Porsche eine umfassende Führungsrotation. Erfahrene Manager wechseln zwischen Schlüsselmärkten:

  • Mathias Busse übernimmt als CEO von Porsche Korea
  • Michael Glinski wechselt zu Porsche Financial Services
  • Holger Gerrmann tritt die Nachfolge in der Schweiz an

Diese Personalrochade soll operative Effizienz in wichtigen Wachstumsmärkten sichern – genau dann, wenn das globale Automobilgeschäft unter massivem Druck steht.

Die große Wette: Flexibilität statt Elektrifizierung

Angesichts der verlangsamten globalen Elektrifizierung setzt Porsche auf einen überraschenden Kurs: Statt Vollgas in Richtung E-Mobilität bietet der Hersteller seinen Kunden bis weit in die 2030er Jahre die Wahl zwischen Verbrennern, Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Antrieben.

Diese strategische Flexibilität könnte sich als kluger Schachzug erweisen – oder als Verpassen des Elektrifizierungszuges. Die Aktie notiert aktuell bei 42,80 Euro und damit deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 47,15 Euro. Mit einem RSI von nur 20,7 gilt sie technisch als stark überverkauft.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Porsches Doppelstrategie aus Batterie-Offensive und flexibler Antriebspalette den Abwärtstrend durchbrechen kann. Die Wette ist platziert – der Ausgang völlig offen.

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