Porsche AG Aktie: Erdrückende Last?

Porsche verzeichnet operativen Gewinneinbruch um 99 Prozent durch strategische Neuausrichtung mit 2,7 Milliarden Euro Sonderaufwendungen. Analysten fokussieren sich bereits auf Erholung ab 2026.

Die Kernpunkte:
  • Operatives Ergebnis bricht um 99 Prozent ein
  • 2,7 Milliarden Euro für Strategiewechsel aufgewendet
  • Neuer CEO Michael Leiters ab 2026
  • Bernstein erhöht Kursziel auf 42 Euro

Die Porsche-Aktie kämpft mit den Nachwehen eines verheerenden Quartals. Während die Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2025 ein operatives Ergebnis von nur noch 40 Millionen Euro ausweisen – ein Einbruch von über 99 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – richtet sich der Blick bereits auf 2026.

Strategische Kehrtwende mit Milliardenkosten

Der Gewinneinbruch resultiert direkt aus massiven Sonderaufwendungen von 2,7 Milliarden Euro. Diese Kosten fallen für eine fundamentale Neuausrichtung an: Porsche vollzieht eine Abkehr von der reinen E-Auto-Strategie und verlängert die Laufzeiten bestimmter Verbrennermodelle. Allein im dritten Quartal verbuchte der Konzern einen operativen Verlust von 966 Millionen Euro.

Die Marktreaktion auf diese strategische Wende war verheerend. Nach der Ankündigung am 19. September stürzte die Aktie um über 9 Prozent ab. Schwächere Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zwang das Management zu diesem kostspieligen Schritt.

Bernstein setzt auf neuen CEO

Das US-Analysehaus Bernstein Research hob heute das Kursziel von 39 auf 42 Euro an, belässt die Einstufung jedoch bei “Market-Perform”. Entscheidend: Analyst Stephen Reitman verschob die Bewertungsbasis explizit auf das Jahr 2026. Diese zukunftsgerichtete Betrachtung wertet die jüngste Erholung der Aktie als Reaktion auf die Ernennung von Michael Leiters zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2026.

Die Ernennung beendet die umstrittene Doppelrolle von Oliver Blume, der sich künftig vollständig auf seine Position als VW-Chef konzentrieren wird. Aktionärsvertreter hatten diese Trennung lange gefordert.

2025 als verlorenes Jahr?

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Porsche seine gedämpfte Prognose: Die operative Konzernumsatzrendite soll lediglich zwischen knapp positiv und maximal 2 Prozent liegen. Das Management bezeichnet 2025 klar als Talsohle, von der ab 2026 eine spürbare Verbesserung folgen soll.

Der Analystenkonsens bleibt gespalten:
– Bernstein: “Market-Perform” bei 42 Euro Kursziel
– RBC: “Sector Perform” (Stand 27. Oktober)
– JPMorgan: “Overweight”, senkte aber Gewinnschätzungen für 2026

Charttechnisch gelang der Aktie nach dem Freitagseinbruch eine Erholung über die 200-Tage-Linie. Die hohe Volatilität unterstreicht jedoch die anhaltende Unsicherheit unter Investoren. Der nächste entscheidende Meilenstein: der Jahresfinanzbericht 2025 am 12. März 2026.

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