Porsche AG Aktie: Plötzlich Stagnation?
Porsche korrigiert Gewinnprognose drastisch nach unten und verschiebt Elektro-Offensive. Die operative Marge bricht von 5-7 Prozent auf maximal 2 Prozent ein, während Mutterkonzern Volkswagen mitfolgende Kosten trägt.

- 3,1 Milliarden Euro Sonderbelastungen für 2025
- Operative Marge bricht auf maximal 2 Prozent
- Elektro-Offensive in die 2030er Jahre verschoben
- Volkswagen mit 5,1 Milliarden Euro Folgekosten
Porsche vollzieht eine dramatische Kehrtwende – und die Aktionäre zahlen den Preis. Nach der überraschenden Rückkehr zum Verbrenner und der Verschiebung der Elektro-Offensive in die 2030er Jahre muss der Sportwagenhersteller nun milliardenschwere Sonderbelastungen verdauen. Die operative Marge bricht von einst 5-7 Prozent auf maximal 2 Prozent ein. Steht der Stuttgarter Vorzeigekonzern vor einem strategischen Scherbenhaufen?
Prognose-Desaster: 3,1 Milliarden Euro Sonderlasten
Die Bombe platzte Ende September: Porsche korrigierte seine Gewinnprognose für 2025 drastisch nach unten. Statt der erwarteten 5-7 Prozent operativer Umsatzrendite erwartet das Management nun nur noch “leicht positive bis zu 2 Prozent”. Verantwortlich sind außerordentliche Aufwendungen von rund 3,1 Milliarden Euro.
Die wesentlichen Belastungen im Überblick:
– Bis zu 1,8 Milliarden Euro drücken direkt das operative Ergebnis 2025
– Hauptsächlich Abschreibungen und Rückstellungen für verschobene E-Plattform
– Verschiebung der Elektro-Offensive in die 2030er Jahre
– Operative Marge bricht um bis zu 5 Prozentpunkte ein
CEO Oliver Blume begründet die radikale Wende mit “massiven Umbrüchen im Automobilumfeld”. Die Konsequenz: Porsche kehrt teilweise zum Verbrenner zurück.
Verbrenner-Comeback: Strategische Kehrtwende
Das neue SUV-Modell oberhalb des Cayenne – ursprünglich als rein elektrisches Flaggschiff geplant – kommt jetzt ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid auf den Markt. Eine klare Absage an die bisherige Elektro-Strategie und ein Eingeständnis, dass die Kunden anders ticken als erwartet.
Doch während die Strategie Kopf steht, zeigen die Verkaufszahlen erstaunliche Robustheit. In den ersten neun Monaten lieferte Porsche 212.509 Fahrzeuge aus – ein Rückgang von nur 6 Prozent trotz schwierigem Marktumfeld.
Regionale Zweiklassengesellschaft
Die regionalen Zahlen offenbaren ein gespaltenes Bild:
Stärken:
– Nordamerika: 64.446 Auslieferungen (+5%)
– Überseemärkte: Rekord mit 43.090 Einheiten (+3%)
Schwächen:
– China: Einbruch um 26% auf 32.195 Fahrzeuge
– Deutschland: Minus 16% auf 22.492 Einheiten
Besonders bemerkenswert: Der Macan entwickelt sich zum Verkaufsschlager mit 64.783 Auslieferungen (+18%), wobei über 55 Prozent elektrisch unterwegs sind. Der Elektrifizierungsanteil klettert auf 35,2 Prozent – ein paradoxes Signal in Zeiten der Verbrenner-Renaissance.
Domino-Effekt: Volkswagen mit im Strudel
Die Porsche-Probleme ziehen weitere Kreise. Mutterkonzern Volkswagen rechnet durch die Maßnahmen mit Abschreibungen und Folgekosten von geschätzten 5,1 Milliarden Euro. Das drückt die operative Marge des gesamten VW-Konzerns auf magere 2-3 Prozent.
Kann Porsche den Balanceakt zwischen strategischer Neuausrichtung und finanzieller Belastungsprobe meistern? Die revidierten Ziele für 2025 zeigen das Ausmaß der Herausforderung: Während der Umsatz stabil bei 37-38 Milliarden Euro bleiben soll, bricht die EBITDA-Marge von einst 14,5-16,5 Prozent auf 10,5-12,5 Prozent ein.
Die Dividende dürfte zwar prozentual hoch ausfallen, aber absolut deutlich niedriger als im Vorjahr. Für Aktionäre bleibt die bange Frage: Zahlt sich der schmerzhafte Strategiewechsel langfristig aus – oder hat Porsche den Anschluss an die Elektro-Zukunft bereits verpasst?
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