Porsche AG Aktie: Schlechte Vibes?

Porsches Gewinn sank im ersten Halbjahr drastisch um 66 Prozent auf 724 Millionen Euro. Sonderbelastungen und Marktprobleme belasten die Bilanz.

Die Kernpunkte:
  • Gewinn nach Steuern um 66 Prozent eingebrochen
  • 1,1 Milliarden Euro Sonderbelastungen belasten Ergebnis
  • Umsatzrendite fiel von 15,7 auf 5,5 Prozent
  • Elektrofahrzeuge in Europa übertreffen Erwartungen

Die Stuttgarter Sportwagen-Ikone steht unter enormem Druck: Der Gewinn nach Steuern brach im ersten Halbjahr um spektakuläre 66 Prozent auf nur noch 724 Millionen Euro ein. Zum Vergleich – im Vorjahreszeitraum waren es noch satte 2,15 Milliarden Euro gewesen. Das operative Ergebnis schmolz sogar um 67 Prozent auf magere 1,01 Milliarden Euro zusammen.

Die Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise: Die operative Umsatzrendite stürzte von komfortablen 15,7 Prozent auf schwache 5,5 Prozent ab. Gleichzeitig sank der Konzernumsatz um 6,7 Prozent auf 18,16 Milliarden Euro, während die Fahrzeugauslieferungen um 6,1 Prozent auf 146.391 Einheiten zurückgingen.

Sonderaufwendungen belasten massiv

Besonders schmerzhaft: Sonderbelastungen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro drückten das Ergebnis. Davon entfielen etwa 500 Millionen Euro auf Batterieaktivitäten und rund 400 Millionen Euro auf US-Importzölle. Weitere 200 Millionen Euro verschlang die strategische Neuausrichtung des Konzerns.

CEO Oliver Blume macht keinen Hehl aus der Ernst der Lage: "Die Welt verändert sich massiv. Einzelne strategische Entscheidungen von damals erscheinen heute in einem anderen Licht." Besonders drei Faktoren bereiten dem Unternehmen Kopfzerbrechen: Der drastische Nachfragerückgang in China im Premium-Segment, die belastenden US-Importzölle und die langsamere Elektromobilität-Transformation als erwartet.

Radikale Umstrukturierung angekündigt

Porsche reagiert mit einer umfassenden Reskalierung. CFO Jochen Breckner kündigt bereits ein zweites Maßnahmenpaket an, das in Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung besprochen werden soll. "Um Porsche zukunftsfest zu machen, werden wir über weitreichende Ansätze sprechen", so Breckner.

Immerhin gibt es auch positive Signale: In Europa erreichte die Quote elektrifizierter Fahrzeuge rund 57 Prozent und übertraf damit das Börsengangsziel. Nordamerika und die Übersee-Märkte verzeichneten sogar Auslieferungsrekorde. Der neue Macan etablierte sich mit 45.137 Auslieferungen als Bestseller-Modell.

Prognose bleibt unter Druck

Für das Gesamtjahr hält Porsche zwar am Umsatzziel von 37 bis 38 Milliarden Euro fest, doch die Margenerwartungen wurden nach unten korrigiert. Im schlimmsten Fall droht eine Konzernumsatzrendite von nur noch 5 Prozent – ein drastischer Rückgang gegenüber den Glanzzeiten.

Die Aktie steht damit vor einer Bewährungsprobe. Werden die angekündigten Strukturmaßnahmen greifen, oder ist der Glanz der Luxusmarke endgültig verblasst?

Porsche AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Porsche AG-Analyse vom 31. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Porsche AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Porsche AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Porsche AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...