Porsche AG Aktie: Wackelige Grundlagen?

Porsche verzeichnet drastischen Gewinnrückgang auf 40 Millionen Euro nach außergewöhnlichen Belastungen von 2,7 Milliarden Euro. Die operative Rendite sank von 14,1% auf 0,2% infolge strategischer Umstrukturierungen.

Die Kernpunkte:
  • Strategische Neuausrichtung kostet 2,7 Milliarden Euro
  • Operative Rendite bricht von 14,1% auf 0,2% ein
  • Elektro-Offensive wird deutlich zurückgefahren
  • Aktie zeigt trotz Gewinnschock positive Reaktion

Ein Luxusautohersteller, der sich mit seiner Premiumpositionierung jahrzehntelang als Gewinnmaschine etabliert hat, meldet plötzlich nur noch 40 Millionen Euro operativen Gewinn – nach 4 Milliarden im Vorjahr. Das ist kein Rückgang, das ist eine Vollbremsung. Was steckt hinter Porsches drastischem Absturz, und ist 2025 wirklich der Tiefpunkt?

Verantwortlich für diese dramatische Entwicklung sind außergewöhnliche Belastungen von 2,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen stemmt eine komplette strategische Neuausrichtung seiner Produktstrategie – ein Kraftakt, der sich unmittelbar in den Zahlen niederschlägt. Die operative Rendite brach von komfortablen 14,1 Prozent auf magere 0,2 Prozent ein.

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Mehrere Krisen treffen gleichzeitig

Die Probleme kommen von verschiedenen Seiten:

  • Strategische Neuausrichtung: Komplette Flexibilisierung des Produktportfolios kostet Milliarden
  • US-Importzölle: 15 Prozent Aufschlag ab August belasten die Marge zusätzlich
  • China-Schwäche: Das wichtige Luxussegment im Reich der Mitte schwächelt massiv
  • Batterieaktivitäten: Organisatorische Veränderungen verschlingen weitere Ressourcen

Besonders brisant: Porsche fährt seine aggressive Elektrifizierungsstrategie deutlich zurück. Mehrere geplante E-Modelle werden verschoben, stattdessen setzt der Konzern wieder verstärkt auf Verbrennungs- und Hybridantriebe.

Paradoxe Marktreaktion

Trotz des Gewinnschocks reagierte die Aktie zunächst positiv – ein Zeichen dafür, wie pessimistisch die Erwartungen bereits waren. Der operative Verlust von 967 Millionen Euro im dritten Quartal fiel sogar geringer aus als der Analystenkonsens von 1,09 Milliarden Euro befürchtet hatte.

Einige Kennzahlen zeigen sich überraschend robust: Der automotive Netto-Cashflow stieg trotz allem auf 1,34 Milliarden Euro, elektrifizierte Fahrzeuge erreichten global einen Anteil von 35,2 Prozent.

Ist 2025 der Wendepunkt?

CFO Jochen Breckner bezeichnet 2025 als “Tiefpunkt, dem ab 2026 eine spürbare Verbesserung folgen wird”. Für das Gesamtjahr rechnet Porsche mit einem Konzernumsatz zwischen 37 und 38 Milliarden Euro bei einer operativen Rendite von maximal 2 Prozent – ein historisches Tief für den Sportwagenbauer.

Das Management nimmt bewusst temporär schwächere Kennzahlen in Kauf, um langfristige Profitabilität zu sichern. Nach dem dramatischen Rückgang von über 30 Prozent binnen Jahresfrist kämpft die Aktie nun um Stabilisierung oberhalb der wichtigen 40-Euro-Marke.

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