Porsche Aktie: E-Strategie in Scherben!
Porsche AG stellt die Batteriezellen-Tochter Cellforce weitgehend ein und streicht fast 200 Jobs. Die strategische Kehrtwende gefährdet die Unabhängigkeit in der Elektromobilität.

- Fast 200 Arbeitsplätze von Massenentlassungen betroffen
- Gescheiterte Vision eigener Hochleistungs-Batterieproduktion
- Aktie zeigt trotz Rückschlag erstaunliche Resilienz
- Strategische Abhängigkeit von externen Zulieferern steigt
Die Porsche AG reißt die Reißleine – und begräbt damit seinen Traum von der eigenen Batteriezellen-Fertigung. Die geplante Abwicklung der einst als Vorzeigeprojekt gefeierten Tochter Cellforce ist mehr als nur eine strategische Korrektur. Sie stellt die gesamte Elektro-Offensive des Sportwagenherstellers infrage und erschüttert das Vertrauen der Anleger.
Was bedeutet dieser radikale Schnitt für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns im erbarmungslosen Wettbewerb um die E-Mobilität?
Kahlschlag bei der Batterie-Speerspitze
Die Entscheidung des Managements unter CEO Oliver Blume fällt drastisch aus: Cellforce wird weitgehend abgewickelt. Am Standort Kirchentellinsfurt könnte lediglich eine kleine Forschungseinheit überleben. Die Konsequenzen sind brutal:
- Fast 200 Arbeitsplätze sind von der angezeigten Massenentlassung betroffen.
- Die Vision, mit eigener Hochleistungs-Batterieproduktion unabhängig von Zulieferern zu werden, ist gescheitert.
- Das mit Millionen an Steuergeldern geförderte Vorzeigeprojekt wird eingestellt – was politischen Zündstoff liefert.
Die Botschaft an die Märkte ist klar: Der eingeschlagene Weg war nicht zu Ende zu finanzieren. Die erfolglose Suche nach externen Investoren gab den Ausschlag für diesen strategischen Rückzug.
Elektro-Traum geplatzt – was bleibt?
Das Aus für Cellforce ist ein symbolträchtiger Schlag gegen die Glaubwürdigkeit der Porsche-E-Strategie. Die ursprünglich aggressiven Elektrifizierungsziele wirken nach dieser Kehrtwette plötzlich unrealistisch. Statt zum Vorreiter mit eigener Technologieentwicklung wird der Konzern nun wieder stärker von externen Batterielieferanten abhängig sein – genau in dem Moment, in dem Wettbewerber eigene Kapazitäten massiv ausbauen.
Droht Porsche damit den Anschluss im entscheidenden Technologierennen der nächsten Jahrzehnte zu verlieren?
Anleger vertrauen weiter – vorerst
Trotz der schlechten Nachrichten zeigt die Kursentwicklung der Porsche-Aktie erstaunliche Resilienz. Nach einem leichten Rücksetzer von 0,88 Prozent auf 46,09 Euro befindet sich der Titel nur knapp unter seinem 52-Wochen-Hoch von 47,07 Euro. Die jüngste Performance bleibt mit einem Plus von über 11 Prozent binnen 30 Tagen sogar beachtlich.
Ist das die beruhigende Zuversicht der Aktionäre, dass das Management die richtige, wenn auch schmerzhafte Entscheidung getroffen hat? Oder wiegt die Märkte die fundamentale Bedeutung dieses Rückschlags noch nicht voll ab? Die hohe Volatilität von fast 39 Prozent deutet darauf hin, dass die Nerven blank liegen.
Die Abwicklung von Cellforce ist ein Weckruf. Sie offenbart, dass der Weg zur Elektromobilität für traditionelle Premium-Hersteller steiniger ist als angenommen. Für Porsche geht es nun darum, zu beweisen, dass der strategische Rückzug kein Eingeständnis der Schwäche, sondern der Start eines pragmatischeren und letztlich erfolgreicheren Plans ist. Die Glaubwürdigkeit von CEO Blume steht auf dem Prüfstand.
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