Procter & Gamble Aktie: Meilenstein verfehlt?

JPMorgan senkt das Kursziel für Procter & Gamble, während Jefferies zum Kauf rät. Der Konsumgüterkonzern zieht sich zudem von den Philippinen zurück.

Die Kernpunkte:
  • Gegensätzliche Kursziele von JPMorgan und Jefferies
  • Strategischer Rückzug von den Philippinen
  • Insider tätigen zahlreiche Aktienverkäufe
  • Aktienkurs fällt auf neues Jahrestief

Procter & Gamble steht unter Druck. Am 18. Dezember senkte JPMorgan das Kursziel deutlich – von 165 auf 157 US-Dollar. Zeitgleich kappt der Konsumgüter-Riese ganze Produktlinien auf den Philippinen. Doch nicht alle Analysten teilen die Skepsis: Jefferies hob das Kursziel kurz zuvor auf 179 Dollar an und stufte die Aktie auf “Kaufen” hoch. Was steckt hinter den widersprüchlichen Signalen?

JPMorgan wird vorsichtiger

Die Belastung kommt von JPMorgan. Analystin Andrea Teixeira reduzierte ihr Kursziel am 18. Dezember um acht Dollar und bestätigte ihr “Neutral”-Rating. Die Begründung bleibt knapp, doch die Botschaft ist klar: Das kurzfristige Potenzial wird begrenzt gesehen.

Nur einen Tag zuvor hatte Jefferies-Analyst Kaumil Gajrawala einen völlig anderen Ton angeschlagen. Er erhöhte sein Kursziel von 156 auf 179 Dollar – und empfiehlt die Aktie nun zum Kauf. Diese gegensätzlichen Einschätzungen zweier großer Investmentbanken sorgen für Verunsicherung. Der Aktienkurs reagierte prompt: Am 18. Dezember fiel die Aktie um 1,52 Prozent auf 145,57 Dollar.

Rückzug aus den Philippinen

Parallel läuft eine strategische Neuausrichtung in Asien. Procter & Gamble bestätigte am 18. Dezember offiziell den Ausstieg aus drei Produktkategorien auf den Philippinen: Babywindeln (Pampers), Damenhygiene (Whisper) und Waschmittelriegel (Tide Bar). Die Produktion und der Vertrieb wurden bereits im November 2025 eingestellt.

Das Management begründet den Schritt mit einer Fokussierung auf Kerngeschäfte, in denen das Unternehmen stärkere Wettbewerbsvorteile besitzt. Solche Portfoliobereinigungen können mittelfristig die Margen verbessern – kosten aber zunächst Umsatz.

Zahlen und Insider-Aktivität

Die fundamentalen Daten liefern ein gemischtes Bild. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2026 erzielte Procter & Gamble einen Umsatz von 22,4 Milliarden Dollar – ein Plus von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum ist solide, aber nicht spektakulär.

Auffällig ist das Verhalten der Unternehmensinsider. In den vergangenen sechs Monaten tätigten Führungskräfte 25 Verkäufe, aber keinen einzigen Kauf. Im Oktober 2025 trennten sich CEO und COO von Aktien im Wert von 1,78 respektive 0,61 Millionen Dollar. Das Handelsvolumen lag am 18. Dezember mit 11,06 Millionen Aktien 34 Prozent über dem Durchschnitt – ein Zeichen für erhöhten institutionellen Druck.

Wie geht es weiter?

Der Konsens von 53 Analysten lautet weiterhin “Moderat Kaufen”, mit einem mittleren Kursziel von 172,21 Dollar. Doch die jüngste Kursziel-Senkung und die Nähe zum Jahrestief bei 138,15 Dollar belasten die Stimmung kurzfristig. Am 22. Januar 2026 folgen die Zahlen für das zweite Quartal – dann wird sich zeigen, ob die Konzentration auf Kernmärkte Früchte trägt.

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