ProSiebenSat.1 Aktie: Düstere Zahlen – Wo bleibt die Wende?

ProSiebenSat.1 verzeichnet alarmierenden Nettoverlust von 72 Millionen Euro. Nur der Streaming-Dienst Joyn zeigt Wachstum, während das lineare TV-Geschäft einbricht.

Die Kernpunkte:
  • Starker Umsatzrückgang im TV-Werbegeschäft
  • Joyn verzeichnet Rekordwachstum bei Streaming-Umsätzen
  • Management hält trotz Verlusten an Jahreszielen fest
  • Analysten zeigen sich skeptisch gegenüber Prognosen

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 steckt weiter in der Krise: Die Quartalszahlen offenbaren einen alarmierenden Nettoverlust von 72 Millionen Euro – ein dramatischer Sturzflug gegenüber dem Vorjahresgewinn. Während das Kerngeschäft mit linearem TV blutet, zeigt nur der Streaming-Dienst Joyn echte Dynamik. Doch reicht das, um die Aktie aus dem Abwärtssog zu ziehen?

Quartalsschock: Verlust statt Gewinn

Die Bilanz für Q1 2025 liest sich wie ein Albtraum für Aktionäre:

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  • Umsatzrückgang: 855 Mio. Euro (-1%)
  • EBITDA-Einbruch: 44 Mio. Euro (-39%)
  • Nettoverlust: -72 Mio. Euro (nach +4 Mio. Euro im Vorjahr)

Hauptverantwortlich ist das einbrechende Werbegeschäft im linearen TV-Bereich – ein strukturelles Problem, das sich in der Konjunkturflaute noch verschärft. "Die Zahlen zeigen, wie dringend der Wandel weg vom klassischen TV-Geschäft ist", kommentiert ein Marktbeobachter.

Joyn glänzt – doch reicht das?

Immerhin ein Lichtblick: Die Streaming-Plattform Joyn verzeichnete ihr bestes Quartal seit Launch:

  • AVoD-Umsätze: +39%
  • SVoD-Umsätze: +16%
  • Reichweite: Neuer Rekordwert

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann das digitale Wachstum die Einbrüche im Stammgeschäft langfristig kompensieren? Bisher fehlt hier die kritische Masse – Joyn macht nur einen Bruchteil des Gesamtumsatzes aus.

Segment-Mix: Licht und Schatten

Während der Commerce-Bereich (+11%) durch die Beauty-Plattform flaconi beflügelt wird, stürzt das Dating-Segment mit -22% Umsatz ab. Der Verkauf von Verivox brachte zwar frisches Kapital, doch die strategische Neuausrichtung steht erst am Anfang.

Ausblick: Glaubt der Vorstand selbst an die Ziele?

Trotz des desaströsen Quartals hält das Management an den Jahreszielen fest:

  • Umsatzprognose: 3,85 Mrd. Euro (±150 Mio.)
  • EBITDA-Ziel: 520 Mio. Euro (±50 Mio.)

Doch viele Analysten bleiben skeptisch: "Die zweite Jahreshälfte müsste ein wahres Wunder vollbringen, um diese Vorgaben noch zu erreichen", so ein Branchenkenner. Die hohe Verschuldung (2,7x EBITDA) setzt den Konzern zusätzlich unter Druck.

Fazit: ProSiebenSat.1 kämpft an zu vielen Fronten gleichzeitig. Während die Aktie seit Jahresanfang noch 36% zulegte, dürften die aktuellen Zahlen die Erholung schnell bremsen. Ohne echte Trendwende im Kerngeschäft bleibt die Zukunftsfrage unbeantwortet: Schafft der Medienriese den Sprung ins digitale Zeitalter – oder wird er zum Sanierungsfall?

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