ProSiebenSat1 Aktie: Berlusconi-Clan übernimmt die Macht

Die Berlusconi-Familie sichert sich mit über 75 Prozent die Mehrheit bei ProSiebenSat1. Der vollständige Verkauf der PPF Group löste einen Kurssturz aus, verschärft durch eine aktuelle Gewinnwarnung des Medienkonzerns.

Die Kernpunkte:
  • MFE-MedienforEurope hält nun über 75 Prozent der Anteile
  • Kompletter Verkauf der PPF-Beteiligung von über 15 Prozent
  • Aktie verlor über 30 Prozent seit Jahreshoch
  • Gewinnwarnung aufgrund schwachen Werbemarkts

Die italienische Berlusconi-Familie hat ihr Ziel erreicht: Nach dem erfolgreichen Übernahmekampf um ProSiebenSat1 ist die Machtübernahme perfekt. Doch der finale Schritt zur Vollkontrolle sorgte gestern für einen regelrechten Kurssturz. Was bedeutet der komplette Rauswurf der bisherigen Großaktionärin PPF Group für die Zukunft des deutschen Medienriesen?

Die Stimmrechtsmitteilung ließ keinen Zweifel: Die von Renáta Kellnerová kontrollierte PPF Group ist Geschichte bei ProSiebenSat1. Über 15 Prozent der Anteile – komplett verkauft an MFE-MediaforEurope, den Medienkonzern der Berlusconi-Familie. Die Reaktion der Börse war eindeutig: Die Aktie rauschte ab und schloss bei nur noch 5,67 Euro.

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Machtwechsel mit drastischen Folgen

Der italienische Konzern MFE hat sich mittlerweile über 75 Prozent an ProSiebenSat1 gesichert und damit die Kontrolle übernommen. Mit dem gestrigen Vollzug des Deals wurde die letzte große Gegenstimme eliminiert. Die PPF Group, einst mit über 15 Prozent einer der wichtigsten Aktionäre, musste das Feld räumen.

Die wichtigsten Fakten zum Machtwechsel:
– MFE-MediaforEurope hält jetzt über 75% der ProSiebenSat1-Anteile
– PPF Group verkaufte ihre komplette Beteiligung von über 15%
– Aufsichtsratsmitglieder traten bereits zurück, um MFE Platz zu machen
– Aktie verlor seit dem Jahreshoch bereits über 30% an Wert

Der dramatische Kursverlust ist besonders bitter für Anleger: Mit dem gestrigen Schlusskurs von 5,67 Euro liegt die Aktie rund 31 Prozent unter dem Jahreshoch von 8,38 Euro. Doch der Machtwechsel ist nur ein Teil der Geschichte.

Gewinnwarnung schockt zusätzlich

Als wäre die Übernahmeschlacht nicht genug gewesen, musste ProSiebenSat1 am 16. September auch noch eine Gewinnwarnung verkünden. Der Grund: Der Werbemarkt schwächelt dramatisch, besonders im wichtigen Schlussquartal. Das unsichere makroökonomische Umfeld macht den Werbetreibenden zu schaffen – und damit auch ProSiebenSat1.

Die Kombination aus strategischer Unsicherheit und operativen Problemen macht die Aktie derzeit zu einem heißen Eisen. Kann die neue italienische Führung das Ruder herumreißen?

Was plant die Berlusconi-Familie?

Alle Augen richten sich nun auf MFE und deren Strategie für den deutschen Medienkonzern. Die Herausforderungen sind gewaltig: Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime machen dem traditionellen Fernsehen das Leben schwer, während gleichzeitig die Werbeerlöse einbrechen.

Der nächste entscheidende Termin steht bereits fest: Am 13. November legt ProSiebenSat1 die Zahlen für das dritte Quartal vor. Dann wird sich zeigen, wie stark sich die Krise bereits in den Büchern niedergeschlagen hat – und welche ersten Weichenstellungen die neuen Herren aus Italien vornehmen werden.

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