ProSiebenSat1 Aktie: Täuschende Ruhe?
MediaForEurope erhöht Aktienangebot für ProSiebenSat.1, während PPF mit Barzahlung lockt. Analysten erwarten hohe Volatilität bis zur Entscheidung am 13. August.

- MFE bietet dreifach höheren Aktientausch an
- PPF setzt auf sichere Barzahlung von 7 Euro
- Schwache Quartalszahlen durch Werbemarktflaute
- Joyn verzeichnet starkes Werbeumsatz-Wachstum
Der Bieterkrieg um ProSiebenSat.1 erreicht eine neue Stufe. Während der deutsche Medienkonzern mit einem schwachen Werbemarkt kämpft, liefern sich die Großaktionäre MFE und PPF ein erbittertes Duell um die Kontrolle. Die Italiener haben gerade massiv nachgelegt – doch die Tschechen kontern mit einem simplen, aber wirkungsvollen Argument.
MFE geht all-in: Dreifach höheres Aktienangebot
MediaForEurope (MFE), kontrolliert von der Familie Berlusconi, erhöht den Druck deutlich. Das neue Angebot:
- 1,3 MFE-A-Aktien pro ProSiebenSat.1-Aktie (zuvor: 0,4)
- Unveränderte Barzahlung von 4,48 Euro je Aktie
Basierend auf dem aktuellen MFE-Kurs bewertet die Offerte eine ProSiebenSat.1-Aktie zwischen 8,15 und 8,62 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,04 Euro. Der Vorstand prüft die Bedingungen und will noch diese Woche eine Empfehlung abgeben. Die Annahmefrist läuft bis 13. August.
PPF kontert: "Cash ist König"
Die tschechische PPF-Gruppe bleibt bei ihrem reinen Barangebot von 7,00 Euro je Aktie – und spielt damit geschickt die Risikokarte aus. Das Argument: Während MFE-Aktien Kursschwankungen unterliegen, bietet Cash sofortige Planungssicherheit. "7,00 Euro heute sind mehr wert als 4,48 Euro plus unsichere Aktien", lautet die klare Botschaft.
Fundamentaldaten: Schwacher Werbemarkt belastet
Eigentlich sollte der Fokus auf den enttäuschenden Quartalszahlen liegen:
- Umsatz -7% auf 840 Mio. Euro
- EBITDA -40% auf nur 55 Mio. Euro
Doch im Schatten des Übernahmekampfs wirken diese Zahlen fast wie ein Nebenschauplatz. Einziger Lichtblick: Die Streaming-Plattform Joyn legte bei werbefinanzierten Umsätzen um 62% zu.
Was kommt jetzt?
Die Analysten von Bernstein Research sehen den Kurs aktuell rein übernahmebedingt und halten sich mit Euphorie zurück. Trotz Anhebung des Kursziels auf 8,15 Euro bleibt die Einstufung bei "Market-Perform". Bis zum 13. August dürfte die Volatilität hoch bleiben – die Aktionäre stehen vor einer grundsätzlichen Entscheidung: Wollen sie das höhere, aber riskantere MFE-Angebot – oder die sichere, aber niedrigere PPF-Variante?
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