ProSiebenSat1 Aktie: Totalschock!
MediaForEurope übernimmt mit 75,61 Prozent die Kontrolle bei ProSiebenSat1, während gleichzeitig eine massive Prognosekorrektur aufgrund schwacher Werbeeinnahmen bekannt wird.

- MFE sichert sich Mehrheit von 75,61 Prozent
- Drastische Senkung der Jahresprognose
- Deutscher Werbemarkt bricht dramatisch ein
- Streaming-Plattform Joyn als Hoffnungsträger
Machtwechsel und Gewinnwarnung gleichzeitig – selten hat ein Medienkonzern seine Anleger mit einer solch brisanten Doppelbotschaft überrascht. Während die Familie Berlusconi über ihre MediaForEurope (MFE) die Kontrolle über ProSiebenSat1 übernimmt, erschüttert zeitgleich eine drastische Prognosesenkung das Vertrauen in die Zukunft des deutschen TV-Konzerns. Kann der neue italienische Eigentümer das sinkende Schiff noch stabilisieren?
Der Berlusconi-Clan übernimmt das Ruder
Die Würfel sind gefallen: MFE hat sich 75,61 Prozent der ProSiebenSat1-Anteile gesichert und damit die strategische Kontrolle übernommen. Für die bisherigen Aktionäre bedeutet dies faktisch das Ende der Unabhängigkeit des deutschen Medienriesen. Ein Beherrschungsvertrag zur vollständigen Integration steht bereits im Raum.
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Doch der Zeitpunkt der Machtübernahme könnte kaum ungünstiger sein. Denn parallel zu diesem strategischen Coup musste das Management eine schockierende Hiobsbotschaft verkünden.
Gewinnwarnung trifft wie ein Hammer
Das dritte Quartal brachte die ernüchternde Realität ans Licht: Das deutsche Werbegeschäft, jahrzehntelang das Herzstück von ProSiebenSat1, bricht dramatisch ein. Die Folge? Eine massive Korrektur der Jahresprognose, die selbst hartgesottene Börsianer überrascht haben dürfte.
Die neuen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Umsatzprognose 2025: Nur noch 3,65 bis 3,80 Milliarden Euro erwartet
- EBITDA-Ausblick: Bereinigtes Ergebnis zwischen 420 und 470 Millionen Euro
- Hauptursache: Anhaltende Schwäche im deutschen Werbemarkt
- Übernahme-Anteil: MFE kontrolliert nun 75,61% der Anteile
Der deutsche Werbemarkt zeigt keine Gnade – und ProSiebenSat1 bekommt die volle Wucht dieser Entwicklung zu spüren. Was bedeutet das für eine Aktie, die ohnehin schon unter Druck steht?
Joyn als digitaler Hoffnungsträger?
Einen Lichtblick könnte ausgerechnet die Streaming-Plattform Joyn bieten. Während das traditionelle TV-Geschäft schwächelt, verzeichnete Joyn im ersten Quartal 2025 das beste Ergebnis seiner Geschichte. Doch reicht dieser digitale Hoffnungsschimmer aus, um die massiven Verluste im Kerngeschäft zu kompensieren?
Die neuen italienischen Eigentümer stehen vor einer Mammutaufgabe: Sie müssen nicht nur den Konzern durch die schwerste Krise seiner jüngeren Geschichte navigieren, sondern gleichzeitig die digitale Transformation vorantreiben. Die Quartalszahlen am 13. November werden zeigen, ob dieser Spagat gelingen kann.
Mit einem aktuellen Kurs von 5,74 Euro liegt die Aktie bereits deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 7,23 Euro – ein klares Signal für die angespannte Lage. Die Kombination aus Kontrollverlust und düsteren Geschäftsaussichten hat das Papier in eine kritische Situation manövriert.
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