ProSiebenSat1 Aktie: Totalumbau nach MFE-Coup
MFE-MediaForEurope übernimmt mit 75,61 Prozent die Kontrolle bei ProSiebenSat1 und leitet umfassende Umstrukturierungen ein, während der Werbemarkt weiterhin schwächelt.

- Italienischer Medienkonzern sichert sich Mehrheitsbeteiligung
- Zwei Aufsichtsratsmitglieder treten nach Übernahme zurück
- Analysten senken Kursziele aufgrund schwachen Werbemarkts
- Strategische Neuausrichtung des Senders steht bevor
Die Italiener machen ernst: Nach der erfolgreichen Übernahme durch MFE-MediaForEurope wird ProSiebenSat1 komplett neu aufgestellt. Mit 75,61 Prozent der Anteile im Gepäck beginnt der neue Mehrheitsaktionär den radikalen Umbau – und schickt bereits die ersten Aufsichtsräte nach Hause. Doch während die Machtspiele toben, kämpft die Aktie mit einem ganz anderen Problem.
Italienische Übernahme: Mission erfüllt
Der Schachzug ist vollzogen: MFE-MediaForEurope hat sich die Kontrolle über Deutschlands größten Privatsender gesichert. Mit satten 75,61 Prozent der Anteile können die Italiener nun schalten und walten, wie sie wollen. Alle wichtigen Entscheidungen gehen künftig ohne lästige Diskussionen über den Tisch.
Die ersten Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: Bereits am 18. September warfen Aufsichtsratsmitglieder Klára Brachtlová und Christoph Mainusch das Handtuch. Brachtlová vertrat den bisherigen Großaktionär PPF, der seine Anteile an MFE veräußert hatte – ihre Mission war damit beendet. Mainuschs Rücktritt schafft Platz für MFE-treue Kräfte.
Die wichtigsten Fakten zum Machtwechsel:
– MFE hält nun 75,61% der ProSiebenSat1-Anteile
– Zwei Aufsichtsräte traten mit sofortiger Wirkung zurück
– Gerichtliche Neubesetzung soll neue Machtverhältnisse widerspiegeln
– Strategische Neuausrichtung steht bevor
Werbemarkt im freien Fall – Kursziele purzeln
Während sich die Eigentümerstruktur wandelt, plagen den Konzern fundamentale Probleme. Der Werbemarkt schwächelt dramatisch, was ProSiebenSat1 kürzlich zu einer Prognosesenkung zwang. Die Reaktion der Analysten war vernichtend: Barclays kappte das Kursziel auf magere 5,80 Euro. Noch härter urteilte Kepler Cheuvreux und empfahl den Verkauf der Aktie – die erhofften Synergien der Übernahme seien angesichts der bröckelnden Werbeerlöse pure Illusion.
Kann der neue Mehrheitsaktionär den Abwärtstrend stoppen oder wird der radikale Umbau die Probleme nur verschärfen? Die kommenden Monate dürften zeigen, ob MFEs deutsche Wette aufgeht oder sich als Milliardengrab entpuppt.
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